:: Trash the Dress* Shooting à la American Style

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Am Mittwoch trafen sich die Fotografinnen Anastasia Folman und Sigrid Urban mit mir zu einem kleinen „Strobist-Workshop“ und Trash the Dress*-Shooting in Paderborn. Außerdem mit an Bord waren Sergej und Tinka, die über das Modelsharing eingeladen wurden und das Hochzeitspaar spielten. Wir brauchten ja auch Leute, die fotografiert werden wollten. 😉 Sigrid hatte freundlicherweise die Models kontaktiert, Ana das Kleid und die Blumen gestellt und ich die Kompaktblitze und sonstiges Strobist-Krams – was man halt für ein kreatives Shooting braucht. Als Location hatten wir uns für den Autobahnrasthof Paderborn-Mönkeloh entschieden und da speziell die amerikanisch angehauchten Restaurants Roadhouse und Bonny’s Diner. Ana und Sigrid hatten bis dato wenig Erfahrung mit dieser Art des entfesselten Blitzens on location – aber mit einem 85mm 1.2 braucht man auch normalerweise kein zusätzliches Licht. 🙂

In den Innenräumen des Roadhouse durften wir mit Genehmigung des Chefs schalten und walten, probierten weiches Licht, Haarlicht und Spots aus. Anschließend machten wir die Außenwände des Bonny’s Diner unsicher. Für die Gäste drinnen war in dem Moment der Fernseher und das Viva-Programm wahrscheinlich Nebensache! Im Gesamten war die Atmosphäre richtig witzig, einige Making-Of-Bilder bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung meinerseits. Nee, Spaß! War sehr gut mit Sigrid und Ana zusammenzuarbeiten und einfach ungezwungen geniale Ideen zu entwickeln.

-> zur Trash-the-Dress*-Fotogalerie

Wer in Zukunft Lust auf so ein Trash the Dress*-Shooting hat – natürlich auch als richtiges Hochzeitspaar – darf sein Interesse unverbindlich mitteilen. Ich hab einen Riesenspaß an sowas. Ideen eurerseits nehme ich mit Dank gerne in die Planung auf.

*auf deutsch „mach das Kleid dreckig“ oder milde ausgedrückt: Habt als Paar einfach mal Zeit für RICHTIG coole und kreative Hochzeitsbilder ohne penibel sein zu müssen!

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Am Nachmittag haben wir dann noch mit Ana für Sergej ein paar neue Sedcard-Bilder gemacht. Hier zwei davon…Den Rest findet man in der -> Fotogalerie

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:: Jahresrückblick und TOP20 Hochzeitsportraits 2008

Konzert_CastingCrowns_20081109_016.jpg Anfang 2008 hatte ich für mich ein paar persönliche Herausforderungen definiert, die beim rückblickenden Betrachten auch größtenteils so eingetreten sind. Was bleibt als Fazit für dieses fotografisch aufregende Jahr zu sagen?

  1. Die Anschaffung einer zweiten professionellen Kamera hat sich gelohnt.
  2. Die entfesselte Blitzfotografie ist nun fester Bestandteil meiner Fotoshootings geworden.
  3. Im Bereich der Bildbearbeitung gings einen großen Schritt nach vorne.
  4. Bei der Leitung und Organisation von kompetenten Fototeams für größere Veranstaltungen hatte ich durch Mosaiksound die Möglichkeit, positive Erfahrungen zu sammeln. Sehr cool sowas!
  5. Mehrere Fotografieinteressierte konnten durch die dieses Jahr gestarteten Fotogrundlagenkurse profitieren. Es geht weiter!
  6. Das Team, um die Öffentlichkeitsarbeit meiner Christengemeinde und die des Jugendzentrums Lighthouse zu bewältigen, wuchs dieses Jahr nach und nach. Jeder in der Mannschaft kennt nun seine Verantwortungsbereiche und es macht z. Zt. sehr viel Spaß, gemeinsam nach vorne zu denken!
  7. Weitere fotografische Höhepunkte und Neuland bei der Umsetzung waren u.a. der Roadtrip in Kalifornien (USA), das Tuning-Auto-Shooting von SAR Turbotechnik und die Mitarbeiterportraits bei Benteler.

Sonderaufgaben fordern mich immer ganz besonders heraus! Ich liebe es am Limit zu arbeiten, um eine nächste Hürde nach vorne nehmen zu können. Vor allem gilt dieses Jahr eine große Umarmung meiner Frau Valentina für die moralische und persönliche Unterstützung und ein fettes Dankeschön an meinen himmlischen Vater für die Bewahrung, neue Ideen und Gelingen in schwierigen Situationen sowie Begeisterung an der Fotografie! Ein Leben ohne Gott nach seinem Plan ist für mich einfach unvorstellbar!

Mit einem kleinen Rückblick zu meinen persönlichen 20 Hochzeitsbilderfavoriten in diesem Jahr ziehe ich mich etwas für die Weihnachtstage zurück und wünsche allen Bloglesern und Freunden ein entspanntes Weihnachtsfest!

:: Making of „entfesseltes Blitzen“

Warum nutzt man überhaupt das „entfesselte“ oder auch „kabellose Blitzen“ und nicht einfach stumpf das Licht des Blitzes auf der Kamera? Weil Motive, auf die das Licht aus Richtung der Kamera kommt immer sehr flach wirken. Daher versuche ich immer öfter auch bei Hochzeitsreportagen oder bei Shootings entfesseltes Blitzen einzusetzen, um die Stimmungen zu verstärken oder zu gestalten. Änderungen der Lichtkegelgröße sind schnell über Einstellungen der Blitze anpassbar. Änderung der Lichtfarbtempertatur oder auch der Lichtspotgröße bekommt man über selbst gebastelte Aufsätze hin.

Bisher nutze ich die Kompaktblitze von Canon und den Transmitter ST-E2. Nach einer Testphase konnte ich für mich sinnvolle Anwendungen finden, wo die Signalübertragung über Infrarot, womit der ST-E2 arbeitet, relativ gut funktioniert. Es gibt noch bessere Systeme über Funk oder Radiowellen wie den Pocket Wizard oder Radio Popper. Man wird nur etwas von dem 4-5fachen Preis abgeschreckt, wenn man 2-3 Blitze im Einsatz hat. Außerdem muss das Extragerät irgendwo am Blitz befestigt werden, was wieder mehr Aufwand bedeutet. Für den Anfang und in den meisten Fällen bin ich mit dem internen System der Canon-Blitze zufrieden. Voraussetzung für Infrarot ist, dass der Empfänger den Sender auch „sehen“ kann. Lichtimpulse nur eines ausgelösten Canon-Blitzes können andere dazugeschaltete Blitze, die den Sender nicht „gesehen“ haben wiederum auslösen. Das funktioniert in Innenräumen sehr gut. Bei Sonnengegenlicht bereitet es da schon etwas mehr Schwierigkeiten.

Folgend aufgeführt ein paar sinnvolle Anwendungen und teilweise das Making-Of dazu:

1. bei Shootings:

Kombiniert mit Schirmen, Snoots und Gels wird daraus eine mobile Studioausrüstung. Da kann Dunkelheit kommen. Wir werden die schon wieder los.

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2. bei Hochzeitsreportagen:

Gerade bei tanzenden Menschen bekommt man sehr coole Effekte hin. Ich hab es bis heute nicht bereut, schlanke Stative aus Big America gekauft zu haben. Schnell einsatzbereit und am Rande einer Tanzfläche aufgestellt, kann man in der Menschenmenge kreativ draufhalten und erzielt im Dunklen eigentlich immer einen Treffer. Denkbar wäre auch über einen Assistenten die komplette Hochzeitsreportage indirekt zu blitzen. Ich warte noch auf den richtigen Zeitpunkt, wann es mal soweit sein wird… 😉 Vielleicht irgendwann in Kanada (*Insider*).

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3. Gruppenfotos:

In den Innenräumen der letzten Hochzeit gab es keine vernünftige Möglichkeit Gruppenfotos zu machen. Draußen fing es an zu regnen. So habe ich einfach die Überdachung des Hoteleingangs und den gleichmäßigen Hintergrund genutzt, um die Gäste zu fotografieren. Bei kleinen Gruppen und Hochformat stören auch die Pfeiler das Bild nicht. Wenig Aufwand für ein akzeptables Ergebnis. Hinter mir waren nur 2m Platz und 50 Leute haben sich wegen des Regens versucht da reinzudrängeln. Man erkennt es ansatzweise auf dem Making-Of-Foto. 😉

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Vielleicht helfen die Darstellungen auch euch, neue kreative Wege zu gehen!…

Nachtrag: Falls ihr neue Ideen umgesetzt habt, dürft ihr gerne im Kommentar einen Link hinterlassen. Ich lerne gerne von anderen und bin gespannt auf eure Beiträge…Vielleicht bekommen wir in Deutschland auch so langsam eine strobist-Bewegung hin!