:: Loud and Proud Festival 2017

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Am Wochenende ging es auf das Loud and Proud Festival. Ein actionreicher Tag mit mehr Fotos als ich ursprünglich gedacht hatte, guter Musik von nationalen und internationalen Bands und einem spontanen Prank (zu neudeutsch „Streich“) à la Böhmermann im Zusammenhang mit der Band GOOD WEATHER FORCAST. Dazu am Ende des Beitrags die ganze Geschichte.

TEIL 1: KONZERTFOTOS

Gleich ohne große Worte die Fotoimpressionen von PROJECT86, NORMAL IST ANDERS und mein persönlicher Favorit DEMON HUNTER. Weiter unten gibt es auch ein paar Infos zur Entstehung und den Einstellungen.

Dieses Mal war ich ja nicht offiziell unterwegs, ein bisschen Paul-Ripke-WM-Style. Daher habe ich mich auf das Nötigste, sprich Immerdrauf-Objektive beschränkt und das meiste Equipment wie die Festbrennweiten mit Blende 1.4 und 1.2 im Auto gelassen. Schlussendlich kamen das alte Canon 24-70 2.8L, Sigma 15 2.8 Fisheye und später am Schluss noch das 70-200 2.8L IS zum Einsatz. Warum reizt mich Konzertfotografie von Rockbands so? Weil man mit der Dynamik auf der Bühne und den meist unkomfortablen Lichtbedingungen als Fotograf an seine Grenzen kommen muss. Diese Herausforderung macht das Ganze viel spannender. Ich entschied mich für fast durchgehend ISO6400 und konstante Blende 2.8, um maximale Lichtausbeute zu haben. Bei der Kamera ist diese ISO-Einstellung so das höchste der Gefühle fürs Bildrauschen. Blitzen mag ich nicht. Und so war ich mir sicherer, dass die extremen Bewegungen der Bands in Kombination mit dem Lichtgewitter am besten eingefroren werden können. Ich fotografiere meist im manuellen Modus. ISO6400 und Blende 2.8 lasse ich konstant und die Belichtungszeit nutze ich dann um die Helligkeit zu variieren. Nur wenn das Licht extrem wechselt gehe ich schon mal in den AV-Modus, um dann bei den meist dunklen Szenen mit einer Blende Unterbelichtung die Automatik arbeiten zu lassen. Am Ende geht es darum, die perfekten Momente aus Bewegung, Ausdruck, Perspektive und Licht zu finden, um die geballte Energie und Stimmung aufs Foto zu bannen. Und wenn alles geklappt hat, kann man eine Geschichte erzählen.

 

TEIL 2: BAD WEATHER FORECAST PRANK

Was sonst noch so geschah. Hier nun die witzige Story von unserem spontanen Streich mit Taly.

Bad_weather_forecast_prank

VORGESCHICHTE

Alles begann damit, dass Taly und ich mit seinen Geschwistern gestern zum Loud and Proud Festival gefahren sind. Daaden war ein Ort irgendwo in der Pampa im Westerwald, wo ein Dutzend nationale und internationale Bands auftreten sollten. Auf der längeren Autofahrt kamen aus dem Nichts ganz viele doofe Ideen zusammen. Taly hatte sich einen Schnäuzer stehen lassen, wir machten lustige Selfies als seelische Vorbereitung auf das Festival und spielten an unseren Smartphones mit Bildbearbeitung rum. Nebenbei checkten wir das Line-Up, u.a. auch mit dabei GOOD WEATHER FORECAST​ und Claas P. Jambor. Mehr und mehr Puzzlestücke formten eine neue fiktive Band #badweatherforecast mit dem Untertitel „Claas P. Jumprock aus Bad Lipp Springs“. Als Metalcore Fans wollten wir einfach ein Gegenstatement zu immerzu schönen Wetteraussichten darstellen. Erheitert über die lustige Zusammenstellung und diese Freude per WhatsApp mit unseren Liebsten geteilt verschwand der Gedanke unserer „Bandgründung“ in der Hosentasche.

HAUPTAKT

Nach den ersten Bandauftritten auf der Mainstage schlenderten wir nichtsahnend in Richtung Sidestage, wo die meisten Bands Interviews gaben und Akustik-Versionen ihrer Songs preisgaben. Dann geschah es. Wir erblickten die Jungs von Good Weather Forecast in einer kleinen Traube vor dem Eingang stehen. Lustig drauf wartend auf ihren Side-Stage Auftritt. Plötzlich schoss es mir in den Kopf und ich tippte Taly in die Seite. „Komm wir zeigen denen das Bild und erzählen von unserer neuesten Bandgründung.“ Noch waren wir etwas skeptisch, ob die Idee gut ankäme. Aber dann zückte ich einfach mein Handy, stellte mich demonstrativ in die GWF-Runde und stellte uns mit einem kleinen Augenzwinkern vor. Alle reagierten belustigt und einer von ihnen zückte auch gleich sein Handy, um es abzufotografieren. Nach ein paar Minuten Smalltalk war es dann auch schon soweit. Good Weather Forecast musste auf die Bühne. Wir trotteten mit etwas Abstand hinterher, um uns eigentlich mit ins Publikum zu setzen. Doch dazu sollte es nicht kommen.
Die ersten Jungs der Band GOOD WEATHER FORECAST​ setzten sich in die auf der Bühne befindlichen Stühle. Wir liefen geradewegs dran vorbei. Plötzlich hielten wir beide bei dem letzten Stuhl unterbewusst an. Euphorisiert von der jüngsten Meldung über Bad Weather Forecast guckte Taly den Stuhl an, guckte mich an, wir guckten beide den Stuhl an und er setzte sich einfach wie selbstverständlich hin. Ich konnte mir mein Lachen kaum verkneifen. Die Jungs von Good Weather Forecast stutzten auch kurz über den neuen Mann mit dem Schnäuzer, aber in der nächsten Sekunde grinsten sie in sich hinein und spielten das Spiel genüsslich mit. Johannes flüsterte Taly ins Ohr: „Dann musst du aber bis zum Schluss sitzen bleiben.“ Klar! Taly bekam eine Rassel und später sogar eine Gitarre in die Hand und ab ging’s. Ich lief zum Auto meine Spiegelreflexkamera holen, um diesen historischen Prank-Momemt fotografisch auszukosten. Wir hatten ein neues Bandmitglied auf die Bühne geschleust bei einer Band, die neuerdings einen Prosieben-Plattenvertrag hat. Das Publikum schien keinen Verdacht zu schöpfen und die Moderatorin begann Flo Stielper, dem Leadsänger, eine Frage nach der anderen zu ihrer neuesten Bandentwicklung zu stellen, um daraufhin die Bühne für einen Akustiksong freizugeben. Wir hatten es geschafft, für das Publikum ein neues Bandmitglied auf die Bühne zu schleusen und die Fans machten munter Videos und Fotos von dem Auftritt.

Hier der Aufruf an alle GWF-Fans. Wenn ihr Fotos oder Videos von dem unvergesslichen geprankten Sidestage-Auftritt gemacht habt stellt die Erinnerung gerne bei Instagram unter den Hashtags #badweatherforecast #goodweatherforecast rein. 🙂

Was am Ende für uns beiden, dem talentierten Singer-Songwriter Taly und dem unmusikalischen Fotografen Rudi, blieb waren 30min Ruhm und ein kleines bisschen Böhmermann-Feeling! 😉 Wen Talys Kunst interessiert. Sein neuestes musikalisches Werk behandelt die Selbstmorde von Linkin Park Sänger Chester Bennington und Audioslave/ Soundgarden Sänger Chris Cornell. Schaut mal rein!

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