:: Engagementshooting Peter & Ljuba in Paderborn

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Verliebt, verlobt, verheiratet…so lautet die bekannte Reihenfolge. Verliebt sind Peter & Ljuba, verlobt auch und verheiratet kommt im Sommer. Um schon mal etwas die Scheu vor der Kamera zu verlieren und mich als Fotografen kennenzulernen haben sich die beiden entschlossen, ein Engagementshooting vor der Hochzeit zu machen. Das eine oder andere Foto wird man bestimmt auch auf der Hochzeitseinladung wiedererkennen. Und ein paar coole Ideen für Hochzeitsdeko hatten die beiden auch schon. 😉 Es hat mir eine Menge Spass gemacht nach etwas längerer Pause wieder ein glückliches Pärchen vor der Linse zu haben. Wir sehen uns dann im Sommer, Peter und Ljuba. Alles Gute bei den Vorbereitungen!

:: Gut ist besser als perfekt!

Nach vielen Bildern gibt es wieder etwas aus der Gedankentruhe. In Anlehnung an den  Spiegel-Online-Artikel gingen mir einige Sachen durch den Kopf.

Wer mich persönlich kennt, der weiß, dass ich für mich selbst hohe Ansprüche an meine Arbeit stelle. Es spornt mich an, etwas verbessern zu können, aber es macht auch auf Dauer müde und rastlos, weil dieser Prozess nie endet. Eine Herausforderung, über die ich gerade heute noch mal Nachdenken musste. Der Autor des Buchauszuges in dem Spiegel-Artikel stellt es sehr gut dar.

„Weil wir uns stets an Vorgaben von außen orientieren, vergessen wir, uns auf das zu konzentrieren, worin wir wirklich gut sind. Und schließlich: Wenn alle den gleichen Idealen nacheifern, sind am Ende möglicherweise alle perfekt – aber niemand ist mehr einzigartig.“

Die heutige Medienlandschaft verstärkt das Gefühl sich in allen Lebensbereichen gleichzeitig an der obersten Messlatte orientieren zu müssen. Informationen aus der ganzen Welt für alle Lebensbereiche sind auf Knopfdruck präsent, sie drängen sich förmlich über den Computer, den Fernseher ins Gedächtnis. Social Networks wie Facebook, StudiVZ, o.ä. haben ihre Stärken in der Vernetzung. Anteilhaben am anderen, was er denkt, was er tut, wie er aussieht, was er gut findet. Und theoretisch kann ich das gleichzeitig mit einem großen Teil der Weltbevölkerung. Täglich erreichen einen hunderte neuer Statusmeldungen. Und in dem größten Potential liegt auch die größte Gefahr. Man optimiert sich „gleich“. Nach und nach finden sich immer ähnlichere Einträge bei den „Fangruppen“-Listen, man orientiert sich stets an den obersten Idealen der globalen Welt, liest und liest und liest und liest und die Messlatte des Optimums geht höher und höher und höher. Je mehr Freunde umso mehr Menschen schmeißen Informationen in das tägliche Leben. Kann der heutige Mensch überhaupt noch so viele Informationen auf das Gute und Nützliche hin filtern? Was denkst du? Wie fühlst du dich bei all der Datenflut, die auf dich täglich einprasselt?

Wo früher dein Freund aus dem Bekanntenkreis bekannt dafür war, gute Fotos zu machen, weil einfach nicht mehr Informationen zugänglich waren, ist nun ein Starfotograf aus den USA getreten. Dein Freund ist nur noch unteres Mittelmaß. Morgen ist es schon ein anderer. Und übermorgen wechselt das Ideal erneut. Es gibt kaum noch Konstanten im Leben.

Wo man sich noch vor einigen Jahren nach Monaten räumlicher Trennung stundenlang über die letzte Entwicklung des Lebens unterhalten konnte, tritt die Statusmeldung im Minutentakt. Persönliche Begegnungen werden auf ein Minimum an Emotion beschränkt, da man sowieso als „Freund“ das „Neueste“ weiß. Zumindest glaubt man es zu wissen. Was ich nicht im Internet lesen kann, wird wohl nicht so wichtig gewesen sein! Die Gesellschaft optimiert sich, wird perfekt und perfekter und…vereinsamt. Versteht mich nicht falsch. Es gibt auch viele Vorteile von Facebook, aber es geht mir um die Art, wie sich die Gesellschaft verändert. Da man immer mehr Informationen nachläuft, geht immer mehr Energie an der Nebensächlichkeit und dem aufkommenden Unzufriedensein, das Perfekte nicht erreicht zu haben, verloren. Schlussendlich reicht dieser innerliche Zustand nicht mehr für die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, die mich brauchen und reicht auch nicht mehr, um meine eigenen wahren Stärken für meinen Nächsten einzusetzen, da sich ständig das schlechte Gewissen meldet, nicht alles erreicht zu haben.

Ein Beispiel: Mir fällt es deutlich leichter zu fotografieren als zu designen. Printdesign fällt mir auch heute noch schwer. Daher habe ich irgendwann aufgehört, mich in diesem Bereich weiter aktiv um Verbesserung zu bemühen. Die aufgebrachte Mühe stand in einem viel schlechteren Verhältnis zu dem erzielten Ergebnis. Hier und da erstelle ich zwar Layouts für das eine oder andere Projekt, jedoch habe ich einfach mehr Freude am Fotografieren. Und auch bei der Fotografie bin ich davon weggekommen, alle Aufträge anzunehmen. Gesunde Vielfalt ist in Ordnung, aber Kinder- und Familienfotografie überlasse ich gerne anderen, die dieses Thema mit Leichtigkeit ausfüllt. Bei Konzertfotografie und kreativer Portraitfotografie schlägt mein Herz höher, ich lasse mich schneller motivieren und komme auch mit viel weniger Anstrengung zu einem guten Ergebnis.

Ich kann dir als Fotoanfänger aus eigener Erfahrung den Ratschlag geben, dich auf die Fotografie zu konzentrieren, die dir leichter fällt als Fotografie, wo du nur mit Mühe vorwärts kommst. Vielleicht merkst du auch nach einiger Zeit, dass dir Geld verdienen mit „populären“ fotografischen Themen schwer fällt und es gar nicht so einfach ist, wie du dachtest. Du bist eher eine Person, die im Bereich Fotokunst voll aufgeht. Dann investier dich dort und es kann sein, dass in naher Zukunft deine Arbeiten in den Wohnzimmern vieler Menschen überm Kamin hängen. Vielleicht hast du auch ein Talent in einem anderen Bereich (es kann ja sogar außerhalb der Fotografie sein), was dir und damit auch anderen viel mehr Freude bereitet, dann investier dich dort. Sei nicht gleich! Mach nicht das, was alle denken, dass es gut und lukrativ wäre…löse dich von dem perfekt Gleichen der Gesellschaft. Bleib einzigartig!

Als Christ mit persönlicher Beziehung zu Jesus Christus bekommt dieser Gedanke eine noch viel weitreichendere Tiefe und Verantwortung. Im Matthäusevangelium steht in 6,33 (Neues Leben-Übersetzung):

„Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht.“

Das Ziel ist (sollte sein) nicht Geld oder die Ehrentafel oder persönlicher Vorteil, sondern Gottes Reich auf dieser Erde und in anderen Menschen. Das heißt, wo spricht Gott mich und dich an, wo wir mehr investieren sollen, damit die Gute Botschaft von Jesus Christus andere Menschen erreicht. Das Gute ist, dass wenn wir das tun, die Dinge, die wir zum Leben brauchen, ob nun materiell oder bei seelischen Bedürfnissen „zufallen“ werden, wie es in anderen Bibelübersetzungen steht. Nicht mehr und nicht weniger. Ausnahmesituationen hinsichtlich Verzicht und Gerechtigkeit nach Gottes Maßstäben werden mit „Zufällen“ ausgeglichen in dem Maße, wie wir es zum Leben benötigen. Nicht mehr Haschen nach dem Optimum, was andere vorgeben, sondern ein individuelles Beschenktwerden in den Bereichen, die für meine persönliche Entwicklung und meine Stärken gut sind. Gott der Vater kümmert sich um seine Kinder. Dieser Gedanke befreit mich total, obwohl ich noch lange nicht alles kapiert habe…

Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch oft nicht weiß, was jedes einzelne meiner Fotos (in Gottes Reich) bewirkt (hat). Aber was ich weiß: Ich liebe es, für Menschen einen unvergesslichen Moment oder ihren Charakter fotografisch festzuhalten, an den er sich beim Betrachten auch nach Jahren noch gerne zurückerinnern können. Ich möchte Menschen bei einem Shooting wertschätzen, in einer offenen, ehrlichen Art besser kennenlernen und sie in diesem Moment portraitieren. Klar möchte ich auch für meine Familie finanziell sorgen und mit den Mitteln, die ich habe, klug umgehen. Aber Christus lebt in mir und diesen Punkt werde ich im Umgang mit anderen auch bei meiner Arbeit nicht ausklammern. Ich werde selbst beschenkt, wenn ich Menschen mit meinen Talenten helfen kann. Manchmal kann ich direkte Hilfe mit den Fotos leisten, manchmal mit einer finanziellen Spende aus den Einnahmen der Fotografie. Dabei ist es nicht wichtig, dass die Arbeit perfekt wird wie eingangs erwähnt, sondern dass sie einzigartig wird, weil ich mich auf Gott ausrichte und ihm für die Art, wie ich Dinge wahrnehme, Danke sage. Jesus ist meine Konstante in der täglich neu veränderten Welt. Seine Worte und Prinzipien in der Bibel sind auch nach mehreren tausend Jahren immer noch gültig und perfekt.

Und dann muss ich mich leider in der Zeiteinteilung ertappen und Konsequenzen ziehen. Facebook und den Computer öfters aus, Arbeit Arbeit sein lassen und die Bibel aufschlagen, die Stille mit dem perfekten Gott suchen, der mich verändern möchte! Perfekt ist in diesem Fall doch viel besser als nur gut!

:: creaPIX 20er Jahre Fotoshooting

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Überraschung!!! Brandneues aus den Kameras der creaPIX-Fotogruppe. Am Sonntag trafen wir uns zu einem ersten größeren Shootingevent am Mallinckrodthof in Borchen (Paderborn). In den Monaten davor hatten wir uns größtenteils kennengelernt, ausgetauscht über unser Hobby und ein kleineres spontanes Trainingsshooting durchgeführt. Nun wurde es ernst.

Thema der jüngsten Aktion waren die goldenen „20er Jahre“. 4 Mädels (Vicky, Conny, Kristina und Valentina) erklärten sich bereit als Model vor der Kamera zu stehen. Alle anderen 8 blieben am Auslöser. Es wurden reichlich Klamotten mitgebracht, dutzende Accessoires und ein paar kleinere Möbel. Als Visagistin unterstützte uns Kristina Geibel, die auch später in die Verkleidung schlüpfte. Nochmal einen Riesendank an dich, Kristina! Ohne deine Hilfe wäre es nur halb so gut gewesen. Um dem ganzen Nachmittag noch den richtigen Flair zu geben, brummte jazzige 20er Jahre-Musik aus den Autoboxen. Mal wurden alle Modelle zusammengerufen, mal schnappten sich 1, 2 Fotografen eine der Hübschen für ein Einzelshooting. Ich denke, jede/r der Beteiligten konnte für sich etwas dazulernen, ob nun den Umgang mit den Models oder bei der Fototechnik oder das Posing. Rundum eine gelungene Aktion, bei der ich meine Frau vom Aussehen her nicht auf Anhieb wiedererkannte. 😉

Und hier ein paar Eindrücke…Vielleicht reicht es ja für eine kleine Ausstellung, wenn die anderen ihre Fotos fertighaben.