:: Gut ist besser als perfekt!

Nach vielen Bildern gibt es wieder etwas aus der Gedankentruhe. In Anlehnung an den  Spiegel-Online-Artikel gingen mir einige Sachen durch den Kopf.

Wer mich persönlich kennt, der weiß, dass ich für mich selbst hohe Ansprüche an meine Arbeit stelle. Es spornt mich an, etwas verbessern zu können, aber es macht auch auf Dauer müde und rastlos, weil dieser Prozess nie endet. Eine Herausforderung, über die ich gerade heute noch mal Nachdenken musste. Der Autor des Buchauszuges in dem Spiegel-Artikel stellt es sehr gut dar.

„Weil wir uns stets an Vorgaben von außen orientieren, vergessen wir, uns auf das zu konzentrieren, worin wir wirklich gut sind. Und schließlich: Wenn alle den gleichen Idealen nacheifern, sind am Ende möglicherweise alle perfekt – aber niemand ist mehr einzigartig.“

Die heutige Medienlandschaft verstärkt das Gefühl sich in allen Lebensbereichen gleichzeitig an der obersten Messlatte orientieren zu müssen. Informationen aus der ganzen Welt für alle Lebensbereiche sind auf Knopfdruck präsent, sie drängen sich förmlich über den Computer, den Fernseher ins Gedächtnis. Social Networks wie Facebook, StudiVZ, o.ä. haben ihre Stärken in der Vernetzung. Anteilhaben am anderen, was er denkt, was er tut, wie er aussieht, was er gut findet. Und theoretisch kann ich das gleichzeitig mit einem großen Teil der Weltbevölkerung. Täglich erreichen einen hunderte neuer Statusmeldungen. Und in dem größten Potential liegt auch die größte Gefahr. Man optimiert sich „gleich“. Nach und nach finden sich immer ähnlichere Einträge bei den „Fangruppen“-Listen, man orientiert sich stets an den obersten Idealen der globalen Welt, liest und liest und liest und liest und die Messlatte des Optimums geht höher und höher und höher. Je mehr Freunde umso mehr Menschen schmeißen Informationen in das tägliche Leben. Kann der heutige Mensch überhaupt noch so viele Informationen auf das Gute und Nützliche hin filtern? Was denkst du? Wie fühlst du dich bei all der Datenflut, die auf dich täglich einprasselt?

Wo früher dein Freund aus dem Bekanntenkreis bekannt dafür war, gute Fotos zu machen, weil einfach nicht mehr Informationen zugänglich waren, ist nun ein Starfotograf aus den USA getreten. Dein Freund ist nur noch unteres Mittelmaß. Morgen ist es schon ein anderer. Und übermorgen wechselt das Ideal erneut. Es gibt kaum noch Konstanten im Leben.

Wo man sich noch vor einigen Jahren nach Monaten räumlicher Trennung stundenlang über die letzte Entwicklung des Lebens unterhalten konnte, tritt die Statusmeldung im Minutentakt. Persönliche Begegnungen werden auf ein Minimum an Emotion beschränkt, da man sowieso als „Freund“ das „Neueste“ weiß. Zumindest glaubt man es zu wissen. Was ich nicht im Internet lesen kann, wird wohl nicht so wichtig gewesen sein! Die Gesellschaft optimiert sich, wird perfekt und perfekter und…vereinsamt. Versteht mich nicht falsch. Es gibt auch viele Vorteile von Facebook, aber es geht mir um die Art, wie sich die Gesellschaft verändert. Da man immer mehr Informationen nachläuft, geht immer mehr Energie an der Nebensächlichkeit und dem aufkommenden Unzufriedensein, das Perfekte nicht erreicht zu haben, verloren. Schlussendlich reicht dieser innerliche Zustand nicht mehr für die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, die mich brauchen und reicht auch nicht mehr, um meine eigenen wahren Stärken für meinen Nächsten einzusetzen, da sich ständig das schlechte Gewissen meldet, nicht alles erreicht zu haben.

Ein Beispiel: Mir fällt es deutlich leichter zu fotografieren als zu designen. Printdesign fällt mir auch heute noch schwer. Daher habe ich irgendwann aufgehört, mich in diesem Bereich weiter aktiv um Verbesserung zu bemühen. Die aufgebrachte Mühe stand in einem viel schlechteren Verhältnis zu dem erzielten Ergebnis. Hier und da erstelle ich zwar Layouts für das eine oder andere Projekt, jedoch habe ich einfach mehr Freude am Fotografieren. Und auch bei der Fotografie bin ich davon weggekommen, alle Aufträge anzunehmen. Gesunde Vielfalt ist in Ordnung, aber Kinder- und Familienfotografie überlasse ich gerne anderen, die dieses Thema mit Leichtigkeit ausfüllt. Bei Konzertfotografie und kreativer Portraitfotografie schlägt mein Herz höher, ich lasse mich schneller motivieren und komme auch mit viel weniger Anstrengung zu einem guten Ergebnis.

Ich kann dir als Fotoanfänger aus eigener Erfahrung den Ratschlag geben, dich auf die Fotografie zu konzentrieren, die dir leichter fällt als Fotografie, wo du nur mit Mühe vorwärts kommst. Vielleicht merkst du auch nach einiger Zeit, dass dir Geld verdienen mit „populären“ fotografischen Themen schwer fällt und es gar nicht so einfach ist, wie du dachtest. Du bist eher eine Person, die im Bereich Fotokunst voll aufgeht. Dann investier dich dort und es kann sein, dass in naher Zukunft deine Arbeiten in den Wohnzimmern vieler Menschen überm Kamin hängen. Vielleicht hast du auch ein Talent in einem anderen Bereich (es kann ja sogar außerhalb der Fotografie sein), was dir und damit auch anderen viel mehr Freude bereitet, dann investier dich dort. Sei nicht gleich! Mach nicht das, was alle denken, dass es gut und lukrativ wäre…löse dich von dem perfekt Gleichen der Gesellschaft. Bleib einzigartig!

Als Christ mit persönlicher Beziehung zu Jesus Christus bekommt dieser Gedanke eine noch viel weitreichendere Tiefe und Verantwortung. Im Matthäusevangelium steht in 6,33 (Neues Leben-Übersetzung):

„Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht.“

Das Ziel ist (sollte sein) nicht Geld oder die Ehrentafel oder persönlicher Vorteil, sondern Gottes Reich auf dieser Erde und in anderen Menschen. Das heißt, wo spricht Gott mich und dich an, wo wir mehr investieren sollen, damit die Gute Botschaft von Jesus Christus andere Menschen erreicht. Das Gute ist, dass wenn wir das tun, die Dinge, die wir zum Leben brauchen, ob nun materiell oder bei seelischen Bedürfnissen „zufallen“ werden, wie es in anderen Bibelübersetzungen steht. Nicht mehr und nicht weniger. Ausnahmesituationen hinsichtlich Verzicht und Gerechtigkeit nach Gottes Maßstäben werden mit „Zufällen“ ausgeglichen in dem Maße, wie wir es zum Leben benötigen. Nicht mehr Haschen nach dem Optimum, was andere vorgeben, sondern ein individuelles Beschenktwerden in den Bereichen, die für meine persönliche Entwicklung und meine Stärken gut sind. Gott der Vater kümmert sich um seine Kinder. Dieser Gedanke befreit mich total, obwohl ich noch lange nicht alles kapiert habe…

Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch oft nicht weiß, was jedes einzelne meiner Fotos (in Gottes Reich) bewirkt (hat). Aber was ich weiß: Ich liebe es, für Menschen einen unvergesslichen Moment oder ihren Charakter fotografisch festzuhalten, an den er sich beim Betrachten auch nach Jahren noch gerne zurückerinnern können. Ich möchte Menschen bei einem Shooting wertschätzen, in einer offenen, ehrlichen Art besser kennenlernen und sie in diesem Moment portraitieren. Klar möchte ich auch für meine Familie finanziell sorgen und mit den Mitteln, die ich habe, klug umgehen. Aber Christus lebt in mir und diesen Punkt werde ich im Umgang mit anderen auch bei meiner Arbeit nicht ausklammern. Ich werde selbst beschenkt, wenn ich Menschen mit meinen Talenten helfen kann. Manchmal kann ich direkte Hilfe mit den Fotos leisten, manchmal mit einer finanziellen Spende aus den Einnahmen der Fotografie. Dabei ist es nicht wichtig, dass die Arbeit perfekt wird wie eingangs erwähnt, sondern dass sie einzigartig wird, weil ich mich auf Gott ausrichte und ihm für die Art, wie ich Dinge wahrnehme, Danke sage. Jesus ist meine Konstante in der täglich neu veränderten Welt. Seine Worte und Prinzipien in der Bibel sind auch nach mehreren tausend Jahren immer noch gültig und perfekt.

Und dann muss ich mich leider in der Zeiteinteilung ertappen und Konsequenzen ziehen. Facebook und den Computer öfters aus, Arbeit Arbeit sein lassen und die Bibel aufschlagen, die Stille mit dem perfekten Gott suchen, der mich verändern möchte! Perfekt ist in diesem Fall doch viel besser als nur gut!

:: Persönlichkeitstest bei Egoload

 

Wer lässt sich nicht gern in eine Schublade stecken? Zumindest hilft es manchmal gewisse eigene Verhaltensweisen zu erkennen, anzunehmen und an seinen Schwächen zu arbeiten und seine Stärken weiter auszubauen.

Ich bin auf stylespion.de über einen Beitrag auf den Persönlichkeitstest bei Egoload.de gestoßen.

Bei mir ist der Typ VR herausgekommen, was zum größten Teil auch zutrifft. Man sollte natürlich auch immer die individuelle Lebenssituation sehen, so dass an 2-3 Tagen im Monat oder in einigen Momenten auch andere Züge (in Richtung extrovertiert) auftreten können.

Gut sind die Tipps zur Jobauswahl für alle, die noch vor der Ausbildung oder dem richtigen Arbeitsleben stehen.

Zum Thema Liebe ist der eine oder andere richtige Satz dabei. Jedoch würde ich nie mit einem Schema im Kopf loslaufen und einen Partner suchen. Wenn man es als Christ richtig machen will, hat Gott immer noch ein großes Wörtchen bei der entsprechenden Person fürs Leben mitzureden. Das Kapitel ist für mich jedoch schon abgeschlossen. Ich bin überglücklich mit meiner getroffenen Entscheidung, die sich jeden Tag immer mehr bestätigt. 😉

So ein Verfahren gibt es hier und hier auch in der Anwendung für Christen im Hinblick auf Gaben, Charakter und Eigenschaften. Die Tests hatte ich vor einiger Zeit mal gemacht. Man kann aber sagen, dass die Überlegungen zum Charakter allgemeingültig sind und dass man sie bei Bedarf auf seinen Arbeitsbereich oder sein Lebensumfeld im Detail herunterprojizieren kann.

Insgesamt ist Egoload eine gelungene Seite, die sehr frisch rüberkommt.

:: Online Feed-Reader Netvibes

Bis vor kurzem hab ich mich noch munter durch die verschiedenen Blogs geklickt. Dabei ging immer mehr Zeit drauf die entsprechenden Seiten zu sichten. Langsamer Aufbau der Internetseiten immer mit der Frage im Hinterkopf „Hat derjenige jetzt etwas Neues geschrieben oder nicht?“ ließen immer weniger Freude aufkommen beim täglichen Blogspaziergang. RSS-Feeds und deren Vorteile kannte ich nur vom Hörensagen. Die Unruhs und Wolfs werden jetzt etwas schmunzeln. Ihr Internetprogrammierer seid, was Internettechnik angeht, immer etwas schneller gewesen. 😉 Bei mir standen bis jetzt immer die grafischen Dinge im Vordergrund.
Feeds sind eine Art Newsletter der jeweiligen Seite oder eines Blogs, der ständig aktualisiert wird sobald sich die Inhalte verändern. Dieser Feed lässt sich „abonnieren“ mit dem Ziel jederzeit den neuesten Status zu sehen. In einem Feedreader lassen sich diese Abos bündeln und auf einen Blick darstellen.
Am Anfang habe ich verschiedene Desktop-Feedreader ausprobiert, die man auf dem heimischen PC installiert. Leider ist die Funktionalität, wenn man unterwegs an einen Rechner geht, nicht gegeben, d.h. man müsste überall alles neu installieren und die Feeds einbinden. Ich habe mich dann mit den internetbasierten Feed-Readern beschäftigt. Dabei bin ich über einen Reader von Netvibes gestolpert, der mich durch sein schlankes Aussehen, gute Funktionalität und einfache Bedienung begeistert hat. Man kann das Layout individuell verändern, Module wie Wetterberichte, Übersetzungstools, Pop3-Emailaccounts, Nachrichten aus aller Welt und natürlich Blogs einbinden. Per Drag n’ Drop lassen sich ganz schnell alle Inhalte sinnvoll anordnen. Jetzt brauche ich in meinem Internetbrowser nur eine Seite offen haben und sehe sofort, ob ein Terrorist wieder mal einen Anschlag im Irak verübt hat, morgen das Wetter schön wird, ich eine wichtige Email bekommen habe oder einer meiner Blogfreunde sein neues Baby vorstellt ohne auf die entsprechenden Internetseiten gehen zu müssen. Der Zeitaufwand, diese ganzen Informationen einzuholen hat sich bestimmt um das 10fache minimiert, weil man eben wie in einem Posteingang alle Informationen gebündelt auf einen Blick hat.
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Wer auch etwas Durchblick und Struktur in sein Internetverhalten bekommen möchte, dem kann ich so einen Feed-Reader nur empfehlen.