:: Christmasrocknight 2008 Fotos

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Die Christmas Rocknight (CRN) in Ennepetal mit der diesjährigen 29. Ausgabe ist das meinungsbestimmende Konzertfestival in der deutschen christlichen Musikszene schlechthin. Jeweils 1.500-2.000 Besucher an einem von beiden Konzerttagen sind schon eine Hausnr. Jedoch geht es gerade bei diesem Event nicht um die Masse, sondern um die vertraute Atmosphäre mit den Künstlern, was sich unter anderem auch an dem nicht vorhandenen Fotograben und der persönlichen Präsenz der Bands an den Ständen widerspiegelt. Jedes Jahr betonen gerade die amerikanischen Bands die außergewöhnliche Power und Begeisterung, die das deutsche Publikum deren Musik entgegenbringt.

Mit Georg bin ich am Freitag nach Wuppertal aufgebrochen, wo wir zunächst in das Art Fabrik Hotel eingecheckt haben. Für ein gutes Preisleistungsverhältnis bekommt man dort sogar in der untersten Kategorie kunstvolles Ambiente, kostenlos WLAN und Minibargetränke inklusive auf dem Zimmer geboten. Geheimtip ca. 10 km von Ennepetal entfernt, auch für Fotoshootings absolut geeignet.

An der Konzertlocation angekommen, war die erste Band auf der Mainstage gerade fertig. Aber nicht so tragisch. Für den Freitag hatten wir die Cams bewusst nicht ausgepackt und die Zeit in der Zuschauermenge genossen. Daher gibts von dem Tag auch keine Fotos. Absoluter Burner für mich waren Haste the Day und Disciple. Schöne Grüße an die Jungs aus Espelkamp, die ich das eine oder andere Mal „leicht“ angeschubst haben könnte! 😉 Hat mit euch ne Menge Spaß gemacht. Es ist für mich jedes Mal ein Phänomen, mit welcher Autorität Kevin von Disciple auf der Bühne spricht und die kurz zuvor aufgedrehten 2.000 Zuschauer beim Lesen aus der Bibel keinen einzigen Mucks von sich geben. Johannesevangelium Kapitel 14. Lest selbst, worauf es im Leben ankommt und was uns Christen erwartet. Müde und zufrieden ging der erste Tag mit einer 30-minütigen Zugabe von Disciple zu Ende.

Tag 2 begann recht spät. 😉 Warum nur? Nach einem ausgiebigem Brunch in der Wuppertaler Innenstadt hatten wir dieses Mal die Fotokameras beim Eintritt ins Haus Enneptal im Anschlag. Leider war der Backstage-Ordner dieses Jahr nicht so gnädig, unsere Ausrüstung neben der Bühne zu verwahren. Wir haben Fotos von HB, Breaking the Silence, Future of Forestry, Fireflight und Disciple Unplugged gemacht. Eigentlich wollten wir ein paar stimmungsvolle Konzertbilder schießen ohne den Anspruch, alle Bands im Kasten haben zu müssen. Für TFK und Project 86 gings dann wieder ohne Cam in die Menge…bei Project 86 hat die Puste aber nicht lange gereicht. Den Auftritt von Kutless haben wir genutzt, um etwas früher nach Hause zu kommen. 😉 Als persönliches Fazit kann ich nur sagen: Haste the day und Disciple haben mir am besten von der Stimmung gefallen. Danke für den Muskelkater. Am Samstag traten auffällig viele Bands mit Sängerfrauen hintereinander auf, was man auch eindeutig auf den Fotos sehen wird. Und Georg und ich hatten wirklich einen Riesenspaß mit der Musik und dem Fotografieren.

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Nun ein paar Eindrücke und Tipps für angehende Konzertfotografen. Gerade bei der CRN kann man nicht damit prahlen, der beste Konzertfotograf zu sein, weil man die tollste Ausrüstung oder das kreativste Auge hat. Gerade bei diesem Event kommt es auch sehr stark auf Kreativität in der Wahl des Standortes an.

  • Was bringen einem die Skills, wenn man nicht an die Bühne und damit auch nicht an die Musiker rankommt?
  • Was bringt dir das dollste Tele, wenn du durch Köpfe und Hände aus der Menge von hinten durchfotografieren musst und damit die Hälfte des Bildes schwarz wird, weil du eben auch nur höchstens so groß bist wie alle anderen auch?
  • Was bringt es, wenn überall, wo man die Bühne gut sehen kann (gerade hinten auf der Empore) Menschen dicht gedrängt stehen und du nirgendswo durchkommst?
  • Was kommt effektiv dabei heraus, sich mit 2 Cams durch eine pogende Menschenmenge zu kämpfen und seine gesamte Ausrüstung aufs Spiel zu setzen?

Genau, nichts. Jetzt kannst du frustriert ein paar mittelmäßige Bilder aus der hinteren Menschenmenge, wo weniger los ist, schießen oder dir eben ein paar Sachen als Fotograf einfallen lassen. Es folgt ein kleiner Bericht, wie ich versucht habe, aus den Randbedingungen das Beste herauszuholen.

  1. Versuche dich in kurzen Umbaupausen eines solchen Festivals durch die wartende Menschenmenge bis an die Bühne vorbeizutasten. Frage freundlich, ob du nicht noch einen Platz weiter aufrücken kannst. Und das immer wieder. Das erfordert Energie und Geschicklichkeit, aber wenn du ruhig erklärst, dass du nur ein paar Bilder schießen willst, klappt das in der Regel. Am besten leicht seitlich der Bühne mit dem Hintern auf die Kante setzen und die Beine ins Publikum hängen lassen. So störst du die anderen Zuschauer nur wenig und in der Mitte wird es bei härteren Bands sowieso unerträglich. Während des Konzerts kann man sich gut auf den Monitoren abstützen. Eine 2. Kamera kann man ebenfalls gut ablegen. Wenn du erst während der Show versuchst dich nach vorne zu mogeln, hast du kaum eine Chance.
  2. Postiere dich weiter hinten in der Menge und versuche dich auf Zehenspitzen zu stellen. 10 cm Höhe bringen schon Einiges, wenn man über die Köpfe hinweg die Musiker mit einem Tele fotografieren will. Man muss nur üben, die Kamera ruhig zu halten. Als kleinere Person vergiss diesen Hinweis.
  3. Halte dich leicht seitlich der Bühne in Nähe der Boxen auf. Hier hat man oft ohne große Probleme Möglichkeiten, die Frontsänger seitlich zu erwischen mit schönen farbigen Hintergründen. Man wird hier aber nie „freie Sicht“ im unteren Bildausschnitt haben.
  4. Suche dir einen Schlupfwinkel seitlich der Bühne in den Backstagebereich oder freunde dich mit den Backstage-Ordnern an. Die professionelle Ausrüstung ist oft dein „Ticket“. Verhalte dich unauffällig und störe keinen. Wenn du dich zwischen Technikern und anderen Musikern aufhältst, trete entschlossen auf. Wenn du in dieser Art und Weise ein paar Bilder gemacht hast, wirkt es für die meisten Beteiligten schon so als wenn du ein offizieller Fotograf wärst. Der Blickwinkel von der Rückseite der Bühne liefert einfach neue Perspektiven, die kein Zuschauer einfangen wird und man kann auch das Publikum in die Motive gut einbinden.
  5. Hole dir aus der Cafeteria einen Stuhl oder eine Cola-Kiste und stelle dich etwas weiter hinten oder seitlich hin, wo noch genügend Platz ist, damit dich keiner mit dem Stuhl umrennt. Habe ich dieses Mal 2x gemacht und das klappt super. Man kommt über alle Köpfe drüber hinweg und hat freie Sicht auf die Musiker. Wenn man dann noch ein T-Shirt mit seiner Webseite anhat, ist das schon fast wie eine Werbe-Litfaßsäule. 😉
  6. Suche dir weiter hinten einen erhöhten Standpunkt für Totalaufnahmen der Bühne. z.B. war die komplette Empore voll mit Leuten und unmöglich selbst noch hochzukommen. Neben der Empore befand sich ein kleiner Gang, so dass ich erst 1,50m an der Außenseite des Geländers hochgeklettert bin. Ein Bein blieb auf der Empore stehen. Mit dem anderen habe ich mich horizontal gegen die Wand abgestützt. Man muss hier und da etwas wagen, um bessere Positionen zu erwischen. Und mit der Zeit lernt man auch auf Zehenspitzen oder in solchen Haltungen eine ruhige Hand zu behalten.

Und nun viel Spaß mit den Ergebnissen der Christmasrocknight 2008 in der ->Fotogalerie

:: Familienshooting

Der geborene Familienfotograf bin ich eigentlich nicht. Das können andere besser. Gruppenfotos bei Hochzeiten, ähnlich wie Standardgruppenaufnahmen von Familien, zählen für mich eher zu den anstrengenden Disziplinen. Aber wenn die Sonne scheint und es dann mal nach draußen geht, macht so ein Kinder- und Familienshooting eine Menge Spaß und jedes kleine Lächeln, jeder verträumte Blick entschädigt einen für die Mühe mehrfach. Große runde Kinderaugen sind einfach von keinem Erwachsenen zu toppen.

Für eng befreundete Menschen mach‘ ich so ein Shooting als Ausnahmeaktion auch sehr gerne…Ein paar Bilder von Hannah & Jonas als kleiner Auszug aus dem Familyshooting vom vergangenen Sonntag folgen am Ende des Beitrags.

Ansonsten lohnt es sich aber nicht, bei mir anzurufen oder mir zu mailen, weil die Familie ein neues Familiengruppenfoto braucht oder ihr gerade eurer Baby ablichten lassen möchtet. Ich habe mir vorgenommen, mich auf andere Bereiche zu spezialisieren. Was ich anbieten kann ist höchstens an gute, kompetente Leute weiterzuleiten. 😉

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-> zur gesamten Kinderfotogalerie

:: A letter to the Global Church from The Protestant Church of Smyrna

Update 07.05.:
Weitere intressante Erkenntnisse rund um den Tathergang
Speziell der Artikel Ausgabe 33a am 27. April 2007

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Update 04.05.:
Nachdem einige vertrauliche Quellen berichten, dass die Folterdetails etwas übertrieben sind, habe ich sie rausgenommen. Dass die Bluttat stattgefunden hat und an sich sehr schlimm ist, mag keiner bezweifeln. Jedoch sind die Angaben zu den Verletzungen sehr widersprüchlich, so dass eine übertriebene Darstellung die Gemüter nur unnötig anheizen würde. Da müssen wir Christen einfach ehrlich sein und Fehler korrigieren und klarstellen.

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Dieser Blogbeitrag dient als Information an alle Leser da draußen und gleichzeitig als Anerkennung für die Betroffenen wegen der grausamen Tat (Quelle:Spiegel) in der Türkei, die aber eine riesige Auswirkung für Gottes Reich haben wird. Nichts auf dieser Welt geschieht umsonst, vor allem nicht, wenn Jesus Christus im Spiel ist. Wer schwache Nerven hat, sollte beim „Weiterlesen“-Link aufhören.

Übersetzung des Briefes der protestantischen Gemeinde von Smyrna an die Gemeinden der ganzen Welt.

Liebe Freunde,
die vergangene Woche war mit Trauer erfüllt. Viele von Euch haben von dem verheerenden Verlust gehört durch den Vorfall in Malatya, einer türkischen Provinzstadt 300 Meilen nordöstlich von Antiochia. Die Gläubigen dieser Stadt wurden als erste als Christen bezeichnet (Apg. 11, 26)

Am Mittwochmorgen, dem 18. April 2007 bereitete sich der 46 Jahre alte deutsche Missionar und Vater dreier Kinder Tilman Geske darauf vor, ins Büro zu gehen. Er gab seiner Frau einen Abschiedskuß und nahm sich noch kurz Zeit, seinen Sohn zu umarmen, für den es eine unbezahlbare Erinnerung wurde. „Auf Wiedersehen mein Sohn, ich liebe Dich.“

Tilman hatte vom Verlag „Zirve Publishing“ Büroräume gemietet und war dabei, Anmerkungen für die neue Türkische Studienbibel zu verfassen. Dort war auch das Büro der „Malatya Evangelist Church“. Bei Zirve wird christliche Literatur gedruckt, die von der Gemeinde in Malatya und in benachbarten Städten der Osttürkei verteilt wird.

 

In einem anderen Teil der Stadt verabschiedete sich der 35-jährige Pastor Necati Aydin, Vater zweier Kinder, von seiner Frau und machte sich ebenfalls auf den Weg ins Büro zum morgendlichen Bibelstudium und Gebetstreffen, an dem auch einige Gläubige aus der Stadt teilnehmen würden. Auch Ugur Yuksel machte sich zum Bibelstudium auf den Weg.

Keiner der drei Männer wußte, was sie erwarten würde.

Diese Bibelstunde war die äußerste Prüfung und Bewährung ihres Glaubens, die mit ihrem Eintritt in die Herrlichkeit enden würde, um die Krone der Gerechtigkeit durch Christus und die Ehre aller Heiligen in der Gegenwart Gottes zu empfangen.Am anderen Ende der Stadt trafen 10 junge Männer, die alle unter 20 waren, die letzten Vorbereitungen für den höchsten Glaubensakt, ihre Liebe zu Allah und den Haß auf die Ungläubigen unter Beweis zu stellen, die ihrer Ansicht nach den Islam untergruben.

Fünf dieser jungen Männer hatten am Ostersonntag an einem evangelistischen Einladungs-Gottesdienst teilgenommen, den Pastor Necati und seine Mitarbeiter im Konferenzraum eines Hotels in der Stadt veranstalteten. Die jungen Männer waren den Gläubigen als „Suchende“ bekannt. Keiner weiß, was in ihren Herzen geschah, als sie dem Evangelium lauschten. Wurden sie vom Heiligen Geist berührt? Wurden sie ihrer Sünden überführt? Nahmen sie die Botschaft in ihr Herz auf? Heute wissen wir nur, wie alles begann.

Diese jungen Männer, einer ist der Sohn des Bürgermeisters der Provinz Malatya, gehören zum „Tarikat“, einer Gruppe „treuer Gläubiger“ des Islam. Eine „Tarikat“-Mitgliedschaft“ verschafft hier hohes Ansehen, sie ist wie die in einer Bruderschaft. Man sagt, daß niemand ohne „Tarikat“-Mitgliedschaft“ in den öffentlichen Dienst kommen kann. Die jungen Männer lebten alle in demselben Studentenheim und bereiteten sich auf ihre Aufnahmeprüfungen an der Universität vor.
Sie nahmen Waffen, Brotmesser, Seile und Handtücher, bereit für ihren letzten Dienst an Allah. Sie wußten, es würde viel Blut fließen. Sie kamen rechtzeitig zur Bibelstunde, so um 10 Uhr herum.

Nachdem sie angekommen waren, begann offenbar die Bibelstunde. Es heißt, daß der Angriff begann, nachdem Necati ein Kapitel aus der Bibel vorgelesen hatte. Sie fesselten Ugur, Necati und Tilman und banden sie mit Händen und Füßen an ihre Stühle. Sie folterten die Brüder fast drei Stunden, wobei sie alles mit ihren Mobiltelefonen filmten.

In den neben der Druckerei gelegenen Arbeitsstätten hatten Nachbarn, wie sie später berichteten, Schreien gehört, aber angenommen, daß es sich um häusliche Streitigkeiten handelte und deshalb nicht reagiert.

Währenddessen hatte ein anderer Christ namens Gokhan und seine Frau einen gemütlichen Vormittag. Sie schliefen bis um 10, hatten ein langes Frühstück und kamen schließlich gegen 12.30 Uhr im Büro an. Die Tür war von innen verschlossen und sein Schlüssel funktionierte nicht. Er rief mit dem Handy an und, obwohl er Verbindung bekam, hörte er das Telefon im Büro nicht klingeln. Er rief das Handy seines Bruders an und schließlich antwortete Ugur: „Wir sind nicht im Büro. Geh zum Hotel-Treff. Dort sind wir. Wir werden dorthin kommen,“ sagte er rätselhaft. Während Ugur sprach, hörte Gokhan im Hintergrund ein Weinen und einen seltsamen knurrenden Laut.

Er rief die Polizei an und binnen fünf Minuten war der erste Beamte da. Er hämmerte an die Tür: „Aufmachen, Polizei!“ Anfangs dachte er, es handele sich um eine häusliche Ruhestörung. Dann hörten sie ein weiteres Knurren und ein gurgelndes Stöhnen. Jetzt erkannte der Polizist das Geräusch als Ausdruck äußerster menschlicher Qual, entsicherte seine Waffe und versuchte wieder und wieder, die Tür aufzubrechen. Einer der erschreckten Angreifer entriegelte dem Polizeibeamten die Tür, der beim Eintreten eine gräßliche Szene vorfand.

Tilman und Necati waren geschlachtet worden und praktisch enthauptet, indem man ihnen die Hälse aufgeschlitzt hatte. Ugurs Kehle war ebenfalls aufgeschlitzt und er lebte kaum noch.

Die drei Angreifer ließen vor dem Polizisten ihre Waffen fallen.

Währenddessen hörte Gokhan ein Schreien von der Straße. Jemand war aus dem dritten Stock gefallen. Als er auf die Straße lief, fand er einen Mann, den er später als Emre Gunaydin erkannte. Er hatte ein massives Kopf-Trauma und knurrte seltsamerweise. Er hatte versucht, das Regenrohr herunterzuklettern, um zu entkommen, hatte aber die Balance verloren und war heruntergestürzt. Es scheint, daß er der Anführer der Angreifer war. Ein anderer Angreifer wurde in seinem Versteck auf einem tieferen Balkon gefunden.

Um die ganzen Verknüpfungen verstehen zu können, müssen wir 6 Jahre zurückgehen. Im April 2001 dachte der Nationale Sicherheitsrat der Türkei (Milli Guvenlik Kurulu) darüber nach, die evangelikalen Christen als nationale Sicherheitsbedrohung zu sehen, im gleichen Maß wie Al Quaida und PKK-Terrorismus. Erklärungen in der Presse von politischen Leitern, Kolumnisten und Kommentatoren haben einen Haß gegen Missionare angeschürt, die, wie sie behaupten, junge Leute bestechen, ihre Religion zu wechseln.

Nach diesem Beschluß von 2001 begannen Angriffe und Drohungen gegen Kirchen, Pastoren und Christen. Es gab Sprengstoffanschläge, körperliche Angriffe, wörtliche und schriftliche Beschimpfungen. Das sind nur einige der Möglichkeiten, mit denen Christen angegriffen werden. Am bedeutendsten ist der Gebrauch von Propaganda in den Medien.

Nachdem sie ein langes Treffen wegen der christlichen „Bedrohung“ abgehalten hatten, begannen ab Dez. 2005 die Frau des Premiers Ecevit, der Geschichtswissenschaftler Ilber Ortayli, Professor Hasan Unsal, der Politiker Ahmet Tan und der Schriftsteller und Propagandist Aytunc Altindal einen Feldzug, jeder in seinem Aufgabenbereich, um die Aufmerksamkeit des Öffentlichkeit der drohenden Gefahr von Christen zuzuwenden, die versuchen würden, „die Seele ihrer Kinder zu erkaufen.“ Versteckte Kameras in Kirchen haben die Gottesdienste aufgenommen und die Aufnahmen übersteigert gebraucht, um Angst und Wiederstand gegen das Christentum zu fördern.

Bei einer offiziellen Reaktion von Ankara im Fernsehen grinste der Innenminister der Türkei, als er über den Angriff auf unsere Brüder sprach. Mitten in öffentlicher Entrüstung und Protesten gegen dieses Ereignis und für die Freiheit von Religion und des Gedankenguts hallen die Medien und offiziellen Kommentare mit derselben Botschaft: „Wir hoffen, daß ihr eure Lektion gelernt habt. Wir wollen hier keine Christen.“

Es scheint, als ob dieses ein organisierter Angriff von einem unbekannten erwachsenen TARIKAT- Leiter war. Wie bei dem Hrant Dink Mord im Januar 07 und bei dem Mord an dem katholischen Priester Andrea Santoro im Februar 2006, wurden Jugendliche gebraucht, um diese religiösen Morde durchzuführen, weil die öffentliche Sympathie für die Jugendlichen groß ist und sie bekommen geringere Strafen als ein Erwachsener, der dasselbe Verbrechen verübt. Sogar die Eltern der Kinder bejahen die Taten. Die Mutter des 16-jährigen Jungen, der den katholischen Priester Andrea Santoro ermordete, schaute in die Kamera, als ihr Sohn ins Gefängnis gebracht wurde und sagte: „Er wird seine Zeit für Allah absitzen.“

Die jungen Männer, die an den Morden beteiligt waren, sind in Sicherheitsverwahrung. Die heutigen Nachrichten sagten, daß sie als Terroristen angeklagt werden würden, so würde ihr Alter in diesem Fall keine Rolle in der strengen Bestrafung spielen. Der Angreifer Emre Gunaydin ist immer noch auf der Intensivstation. Die Nachforschungen drehen sich hauptsächlich um ihn und seine „Kontakte“ und man sagte, sie würden zusammenbrechen, wenn er nicht gesund würde.

Die Kirche der Türkei reagierte zur Ehre Gottes, denn Hunderte von Gläubigen und Dutzende von Pastoren kamen so schnell wie möglich mit dem Flugzeug, um der kleinen Gemeinde in Malatya beizustehen und die Gläubigen zu ermutigen, um die rechtlichen Angelegenheiten zu regeln und die Christen in den Medien zu repräsentieren.

Als Susanne Tilman ihren Wunsch äußerte, daß ihr Ehemann in Malatya beigesetzt werden sollte, versuchte der Gouverneur, dieses zu verhindern, und als er erkannte, daß das nicht möglich war, wurde ein Gerücht verbreitet, daß „es eine Sünde sei, ein Grab für einen Christen zu graben.“ Schlussendlich, in einem Unternehmen, daß in der Geschichte der Christen für immer erinnert werden sollte, griffen Männer von der Kirche in Adana (nahe Tarsus) Schaufeln und hoben ein Grab für ihren hingerichteten Bruder auf einen alten Armenischen Friedhof aus, der für 100 Jahre nicht betreut worden war.

Ugur wurde von seiner Familie nach der alevi-muslemischen Zeremonie in seiner Heimatstadt Elazig beerdigt. Seine gläubige Verlobte beobachtete alles aus dem Hintergrund. Seine Familie und Freunde lehnten in seinem Tod alles ab, den Glauben, den Ugur so lange bekannt hatte und für den er gestorben war.

Necatis Beerdigung wurde in seiner Heimatstadt Izmir durchgeführt, die Stadt, in der er zum Glauben kam. Die Finsternis versteht das Licht nicht. Obwohl die Gemeinden ihre Vergebung für den Vorfall ausdrückten, wurde den Christen (weiterhin) nicht getraut. Bevor der Sarg in das Flugzeug von Malatya geladen wurde, wurde er zweimal mit verschiedenen Röngtenuntersuchungen geprüft, um sicherzustellen, daß er keine Sprengstoffe enthielt. Das ist nicht das übliche Vorgehen für muslemische Särge.

Necatis Beerdigung war ein wunderbares Ereignis. Wie bei einem Einblick in den Himmel kamen tausende von türkischen Christen und Missionare, um ihre Liebe zu Christus zu bezeugen, und um den Mann zu ehren, der erwählt worden war, für Christus zu sterben. Necatis Frau Shemsha erklärte der Welt: „Sein Tod war sehr bedeutungsvoll, denn er starb für Christus und lebte für Christus….. Necati war eine Gabe Gottes. Ich fühle mich geehrt, daß er in meinem Leben war, ich fühle mich gekrönt mit Ehre. Ich möchte dieser Ehre würdig sein.“

Die Gläubigen standen mutig für (ihren Glauben) auf Necatis Beerdigung ein, weil sie es riskierten, öffentlich gesehen zu werden und in ähnlicher Weise Ziele von Angriffen zu werden. Wie man erwartet hatte, kam die Antiterrorpolizei und nahm ein Video von jedem, der bei der Beerdigung dabei war, für zukünftigen Gebrauch. Der Gottesdienst fand unter freiem Himmel bei der Buca Baptistenkirche statt und er wurde auf einen kleinen Friedhof für Christen, in den Randgebieten von Izmir, beigesetzt.

Zwei stellvertretende Gouverneure von Izmir beobachteten das Ereignis ernsthaft aus der ersten Reihe. Dutzende von Nachrichtensendern waren anwesend und dokumentierten das Ereignis mit aktuellen Nachrichten und Fotos. Wer kann den Eindruck ermessen, den diese Beerdigung auf die Anwesenden hatte? Das mag auch der Anfang ihrer Geschichte sein. Betet für sie.

In einer Tat, die in die Titelseiten der größten Zeitungen der Türkei kam, drückte Susanne Tilman ihre Vergebung in einem Fernsehinterview aus. Sie wollte keine Vergeltung, erklärte sie den Reportern. „Oh Gott, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun,“ sagte sie und stimmte damit von ganzem Herzen in die Worte Christi auf Golgatha ein (Luk. 23,34).

In einem Land, wo Blut-für-Blut-Vergeltung so normal wie das Atmen ist, wurden sehr viele Reporter auf die Kirche aufmerksam, und wie sehr dieser Kommentar von Susanne Tilman Leben verändert hat. Ein Kolumnist schrieb über ihre Aussage: „Sie sagte in einem Satz, was 1000 Missionare in 1000 Jahren nicht hätten tun können.“

Die Missionare von Malatya werden wahrscheinlich wegziehen, weil ihre Familien und Kinder öffentlich als Ziele in dieser feindseligen Stadt erkannt wurden. Die zurückbleibenden 10 Gläubigen haben sich versteckt. Was wird mit dieser Gemeinde geschehen, mit diesem Licht in der Dunkelheit? Sehr wahrscheinlich wird das Licht in den Untergrund gehen. Betet für Weisheit, daß türkische Brüder aus anderen Städten sich aufmachen werden, um die führerlose Gemeinde zu leiten. Sollten wir nicht alle um die große Stadt Malatya besorgt sein, eine Stadt, die nicht weiß, was sie getan hat? (Jona 4.11).

Als unser Pastor Fikret Bocek mit einem Bruder am Montag zum Sicherheitsamt ging, um eine Erklärung abzugeben, wurden sie beide in die Anti-Terror-Abteilung geleitet. An der Wand war ein großes Plakat angebracht, das die ganze Wand bedeckte, wo alle Terroristenzellen in Izmir auflistetet waren, und als Sondergruppe waren alle evangelikalen Kirchen in Izmir aufgelistet. Die Finsternis versteht das Licht nicht. „Diese, die die ganzen Erdkreis (Welt) erregt (wörtl.: umgekehrt) haben, sich auch hierher gekommen.“ (Apg. 17,6).

Bitte betet für die Gemeinde in der Türkei. „Betet nicht gegen Verfolgung, betet für Ausharren,“ betont Pastor Fikret Bocek.

Die Gemeinde ist besser dran durch den Verlust unserer Brüder, die Frucht in unserem Leben, der erneuerte Glaube, das brennende Verlangen, das Evangelium zu verbreiten, um mehr Dunkelheit in Malatya auszulöschen… all das kann nicht bedauert werden. Betet, daß wir stark sind im Angesicht von äußerlicher Opposition und betet besonders, daß wir stark sind bei den inneren Kämpfen mit Sünde, die unsere wirklich unfähig machende Schwäche ist.

Das wissen wir: Christus Jesus war da, als unsere Brüder ihr Leben für ihn gaben. ER war da, wie ER bei Stephanus war, als er gesteinigt wurde in der Gegenwart von Saulus von Tarsus.

Eines Tages könnte das Video vom Tod unserer Brüder mehr von ihrer Stärke offenbaren, die Christus, wie wir wissen, ihnen gab, um ihr letztes Kreuz zu tragen; über den Frieden des Geistes Gottes, mit dem sie beschenkt waren, um für ihren geliebten Erlöser zu leiden. Aber wir wissen, ER verließ ihre Seite nicht. Wir wissen, daß ihre Gedanken voll von Schriftworten waren, um auszuhalten, als die Finsternis versuchte, das ununterdrückbare Licht des Evangeliums auszulöschen. Wir wissen, daß sie, mit dem, was immer möglich war, mit einem Blick oder einen Wort, einander ermutigt haben, fest zu bleiben. Wir wissen, daß sie wußten, daß sie bald bei Christus sein würden.

Wir wissen keine Einzelheiten. Wir kennen die Gerechtigkeit nicht, die auf Erden ausgeteilt werden wird oder nicht.

Aber wir beten – und bitten Euch, zu beten – daß eines Tages wenigstens einer der fünf jungen Männer zum Glauben kommen möchte, durch das Zeugnis im Tode von Tilman Geske, der sein Leben als Missionar für seine geliebten Türken gab, und die Zeugnisse im Tode von Necati Aydin und Ugur Yuksel, die ersten Märtyrer für Christus der Türkischen Kirche.

Reported by Darlene N. Bocek (24 April 2007)
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Please please please pass this on to as many praying Christians as you can, in as many countries as you can. Please always keep the heading as “From the Protestant Church of Smyrna” with this contact information: izmirprotestan@gmail.com // http://www.izmirprotestan.org