:: Photokina und Geburtstag

Photokina_20080925_000.jpg Die letzten 2 Tage sind gut in Erinnerung geblieben. Über mein Geburtstag hinweg (am Donnerstag) waren Valentina und ich auf der Photokina 2008 in Köln. Am Freitag dann mehr Klüngeln und Bummeln durch die Kölner Innenstadt.

Donnerstag früh los nach Köln. Nach einer anstrengenden Fahrt durch gefühlte tausend Baustellen erstmal ins Hotel eingecheckt und dann mit der S-Bahn zur Messe. Ich war zum ersten Mal dort und sehr gespannt. War schon interessant bei den Live-Shootings der Profis zuzugucken. Einmal durfte ich auch den Hensel-Auslöser des fotocommunity-Fotografen auf meine Cam bauen und bei einem Portraitshooting ein paar mal auslösen. Wenn die Models von einer Assistentin gestylt und gescheucht werden und eine Profi-Studioausrüstung vorhanden ist, ist es für den Fotograf nicht mehr allzu schwierig. Das ist da einfach eine andere Liga bei den Profis. Die Eindrücke waren natürlich sehr genial und ich konnte mir hier und da etwas für den Alltag abschauen.

Ansonsten hatte man die Gelegenheit die neuesten Wunder der Fototechnik in die Hand zu nehmen, u.a. die 5D Mark II oder das eine oder andere Fotoobjektiv. Falls mal wieder was kaputt gehen sollte von der eigenen Fotoausrüstung, muss man doch wissen, was für schöne Sachen demnächst in den Geschäften rumliegen. 😉 Am Ende waren wir ganz schön geschlaucht und sind zum Ausruhen abends in die Innenstadt getingelt.

An diesem Abend und am nächsten Tag haben wir die Band „Stilbruch“ aus Dresden auf der Straße mehrmals getroffen, die gerade auf einer Europa-Städtetournee unterwegs ist. Erstmal sind wir nur stehengeblieben, weil die Musik mit den Cellos so gefetzt hat (hat mich etwas an Apocalyptica erinnert). Nach dem zweiten Hinhören ist Valentina aufgefallen, dass die Texte u.a. von Jesus Christus handeln. Hab mich kurz mit denen unterhalten und vielleicht ergibt sich mal was zwecks Konzert in unserer Gegend.

Am nächsten Tag haben wir es dann ruhig angehen lassen, das schöne Wetter in Köln genossen und den deutschen Einzelhandel angekurbelt. Nebenbei in der Nähe des Rheins auf der Suche nach ein paar Fotomotiven habe ich ein Band-Fotoshooting von Weitem beobachtet. Ein Mädel hat die Jungs von „Element 5“ (Alternative Rock) an einer Treppe zur Rheinbrücke relativ unspektakulär abgelichtet.

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Hab kurz gefragt, ob ich auch mit meiner Cam abdrücken darf und mit dem 50mm und natürlichem Licht ein paar Bilder gemacht. Gefällt sowas wenn die Models entsprechenden Style haben. Anschließend haben wir noch bisschen gequatscht und Visitenkarten ausgetauscht. Musik von denen gibts noch nicht zu hören, aber vielleicht kommt ja demnächst was auf der Seite.

Kurz danach hat sich dann noch ein Typ – wahrscheinlich illegal – an einer Mauer an der Rheinbrücke wie ein Bergsteiger abgeseilt. Weil ich gerade im passenden Augenblick an der Stelle stand, wo er runterging, hab ich einfach abgedrückt. So eine Chance lässt man sich ja nicht entgehen. Zum Schluss dieses abwechslungsreichen Tages mussten noch ein paar Skateboarder an der Domplatte als Motiv herhalten.

War ein wirklich schöner Geburtstag, den Valentina da für mich arrangiert hat!

Ein paar Fotos zu dem Bericht gibt’s wieder in der ->Fotogalerie

:: Dream Theater

Schon seit Jahren höre ich immer wieder gerne die studierten Rockmusiker von Dream Theater aus den USA. Letztes Wochenende waren wir mit ein paar Freunden auf dem Konzert bei der aktuellen Tour in der Philipshalle von Düsseldorf. Leider durfte ich meine Spiegelreflexkamera nicht mit hineinnehmen. Ansonsten hätte ich schon ein paar Bilder gezeigt. Selbst bei Handykameras wurde man ermahnt. Naja, wenigstens konsequent. Hier und hier gibt es ein paar kurze Video-Ausschnitte live vom Sonntag. Einen ersten Konzertbericht mit ein paar Fotos habe ich auch gefunden. Die Lichtanlage war der Wahnsinn. Davon können sich die bekannten christlichen Musiker noch eine große Scheibe abschneiden, obwohl da ja meistens etwas weniger Geld und eine andere Motivation dahintersteckt. Ich hätte da gerne im Fotograben gestanden. Einfach andere Dimension, 2-3 Ebenen über Hillsong United.

Dream Theater ist als Progressive Rock meines Erachtens eher zum Sitzen als zum Stehen und Jumpen gedacht. Wir hatten noch einen guten Platz an den seitlichen Rängen ergattert. Einfach gucken und staunen. Egal, ob John Myung am 6-seitigen Bass, John Petrucci an der E-Gitarre, Mike Portnoy am größten Schlagzeug der Welt oder Jordan Rudess am Keyboard. Die Band funktioniert auch ohne den Sänger James LaBrie, der die Hälfte des Konzerts hinter der Bühne war. 😉 Bei den Balladen macht er eine gute Figur. Bei einigen anderen Lieder hört es sich ohne Sänger fast besser an.

Beim Stöbern bei Youtube traute ich meinen Augen kaum. Ein 6-Jähriger spielt bei einer Dream Theater-Coverband die Drums, aber sowas von gut. Seht selbst, die richtig guten Parts kommen so ab 5:00 min. Als junger Erwachsener wird der kleine Junge mit Sicherheit genauso gut wie Herr Portnoy heute – oder vielleicht sogar noch besser.

:: Kindheitserinnerungen Siegwinden

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Dieses Wochenende bin ich ganz spontan an einen Ort gefahren, wo ich schon 4 Jahre nicht mehr war und einen Großteil meiner Kindheit/Jugendzeit in guter Erinnerung verbracht habe. Vielleicht kennt der eine oder andere diesen Ort, das christliche Freizeitheim Siegwinden in der Nähe von Bad Hersfeld inmitten der freien Natur auf einem Hügel. Zur Zeit sind wieder Sommerfreizeiten und es hat sich gelohnt für ein paar Tage dort gewesen zu sein. IMG_8727.jpg Ich habe sehr viele alte Bekannte an nur einem Wochenende getroffen, mit denen man zig Freizeiten als Teilnehmer zusammen verbracht hat und die jetzt selber Leiter sind. Plötzlich sind 10 Jahre rum und wenn man wieder so etwas Freizeitatmosphäre mitbekommt ist es so als wäre es gestern gewesen. Wir haben an drei Tagen köstlich gelacht und uns viele alte Schoten erzählt.

Seit ich 5 oder 6 Jahre alt bin ist dieser Ort mein zweites Zuhause gewesen. Mindestens an 10 Sommern war ich dort aktiv dabei als Kind, Teenie, Jugendlicher oder Helfer. Ich habe es geliebt, christliche Kinderlieder lauthals zu singen, nachts Streiche zu spielen, liebe Menschen kennen zu lernen und bis spät in die Nacht zu quaseln, Nachtwanderungen durch den Wald zu machen, in der freien Natur die Bibel zu lesen und mit Gott zu reden. Wie der Slogan auf einem Werbeprospekt ging es mir all die Jahre: „Dem Himmel ein Stück näher“. Es war und ist immer noch besonderer Ort. Dort habe ich als Kind zum ersten Mal verstanden, dass es nichts Besseres auf der Welt gibt, als mit Jesus Christus an meiner Seite im Alltag zu leben.

Mit fast jedem Bild in der Galerie verbinde ich eine ganz besondere Geschichte in meinem Leben. Es hat sich viel geändert. Das alte Haus aus den 50er Jahren ist im letzten Jahrzehnt ersetzt worden. Einige liebe Menschen setzen sich schon seit 20, 30, 40 Jahren dort ein. IMG_8764.jpg Hochachtung! Jedes Jahr kommen Hunderte Helfer und opfern ihr Geld, Zeit und Kraft für die Kinder und Jugendlichen, um am Ende nicht unbedingt körperlich erholter aber seelisch bis oben hin ausgefüllt nach Hause zu fahren. Warum? Weil viele Kinder (oft aus kaputten Elternhäusern oder ohne wahre Perspektive im Leben) die Wärme und Liebe von Jesus Christus gespürt haben und nun von ihm über beide Ohren strahlen. Gänsehaut…

Natur ist für Kinder heutzutage ein Fremdwort. Dort vergisst man, dass es Internet, Handys, Radio und jegliche Art von Medien gibt, weil das eben ehrlich gesagt nicht wichtig ist. Einfach mal auf eine Wiese legen auch wenn „eklige“ Käfer im Gras krabbeln, einfach mal eine Wasserschlacht machen, einfach mal mit vielen anderen zusammen Gott als Dankeschön Lieder singen, einfach mal Kind oder Jugendlicher sein, so wie Gott ihn sich gedacht hat. Einfach mal nicht vor irgendeiner Glotze verblöden. Klug ist der, der für sich und seine Kinder in wirklich sinnvolle Lebensstunden investiert!

Gott sei Dank für diese kostbare Zeit in meinem Leben! Keine Sekunde möchte ich missen…hier sind ein paar davon. Zur Galerie