:: Umfrage zur Internetpräsenz deutscher Blogger
Ich habe mich letztens mal insgeheim gefragt, woran es liegen kann, dass zunehmend Leute, die vor ca. 1-3 Jahren noch regelmäßig gebloggt und sich über diesen Kommunikationskanal mit anderen Menschen ausgetauscht haben, plötzlich nicht mehr – zumindest nicht erkennbar mit eigener Aktivität – im Internet zu finden sind. Ob es nun private Erlebnisse, geistliche Gedanken oder auch kreative Arbeiten (privat oder gewerblich) waren. Diese Beiträge haben mir persönlich immer sehr viel Freude bereitet. Ich habe dadurch viel für mein Leben lernen können.
Mein Feedreader im Bereich „private Blogs/ Freunde“ hat z.Zt. nur wenige aktuelle Einträge. 90% der Blogs oder Internetpräsenzen weisen seit mindestens einigen Monaten Dauerstarre auf. Gästebücher von Gemeindeseiten sind verstaubt. Jetzt würde ich gerne mal eine Umfrage/ Diskussion starten, was die Gründe abnehmender Web2.0-Aktivität gerade im privaten vielleicht sogar allgemeinem Umfeld sind. Leser sind ja genug da laut Blog-Statistik und im persönlichen Gespräch teilen mir auch einige mit, dass sie ab und zu mal vorbeischauen.
Hier ein paar mögliche Gründe für den Blogger- und Kommentierer-Schwund:
- Zu viel Zeitaufwand bei der Pflege eines Blogs oder Internetseite.
- Vorsicht bei der Datenveröffentlichung
- Wenige/keine Einfälle, interessante Themen für die Öffentlichkeit zu schreiben/hochzuladen.
- Das war nur ein Trend, der auf Dauer langweilig geworden ist. Was hat diesen Trend bei dir abgelöst?
- Ich bin privat/auf der Arbeit so sehr beschäftigt, dass ich dafür keine Kraft mehr habe.
- Meine Internetpräsenz ist umgezogen. Dann hinterlass doch kurz deine neue Webadresse! Ich komme vorbei.
- Ach, ich hab einen Blog. Ganz vergessen!
- Ein ganz anderer Grund:…
Mir macht diese Art der Kommunikation sehr viel Spaß, weil sie sehr schnell viele Leute erreicht. Einige heutige gute Freunde (nicht alle) aber auch gewerbliche Kontakte haben ihren Ursprung genau hier gehabt: im Blog.
Damit das Ganze auch einen Sinn ergibt, wäre ich dir als Leser für einen Kommentar zu dieser Umfrage sehr dankbar…und vielleicht entstehen durch die Diskussion neue Ansätze, sich miteinander regelmäßiger austauschen zu können. Danke!
P.S. Falls nicht mehr als 10 konstruktive Kommentare hier auftauchen, höre ich auch auf! 😉
Tags: Blog, Feedreader, Gemeinde, kreativ, Menschen
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Ich habe mal geblogt (eher unregelmäßig), weil ich einfach irgendwie dem Trend gefolgt bin. Es war interessant. Aber musste mir meistens was aus den Fingern saugen, dazu kam dass sich das glaube ich kaum jemand durchgelesen hat. Dann einfach Zeitmangel.
also
1, 2, 3, 4, 5
Hi Rudi,
Naja ich denke du hast min. ein Thema worüber du immer schreiben kannst. Also neben der Fotografie auch noch den Glauben. Finde das schon interessant und ist auf jeden Fall eine nette Art Bilder zu präsentieren…
Also weitermachen ;))
@Andi: Danke für deine ehrliche Antworten.
@Georg:
Deinen Punkt habe ich verstanden. Mir macht das auch Spaß über Fotografie oder meinen Glauben zu schreiben. Ich habe mich nur gefragt, warum andere sich mehr und mehr aus dem Netz zurückziehen und immer weniger eigene Gedanken formulieren, so dass Kommunikation entstehen kann. Daher auch die Umfrage. Du schreibst ja auch immer wieder mal etwas zumindest hier im Blog. Find ich gut und so entstehen dann oft neue Gedankengänge, die man im Privaten „weiterspinnen“ kann.
Schöne Grüße
Rudi
well, Rudi let´s see.
Bei mir war es am Anfang an einen bestimmten Zweck gebunden. (Thailand). Dann bin ich irgendwie hängen geblieben, da wordpress, blogspot, und wie sie nicht alle heißen, diese supereinfachen und superchicken ( ich mein nicht das Ding zum Essen) Websites zur Verfügung gestellt haben. Wie Andi schon sagt, ist man dann im Hype mitgeschwommen, bis ich gemerkt habe das ich mir für neue interessante Einträge etwas aus den Ohren hätte spülen müssen, was, wie auch Andi schon gesagt hat, niemanden interessieren würde.
Im Prinzip haben wir alle ja eh nur zu dir aufgeschaut um zu sehen das dein Website-Stern immer heller und schöner leuchtet, wo hingegen unsere Fotos immer noch verwackelt waren und unsere Belichtung immer von der falschen Seite kam.
Du nutzt diese Seite als Plattform und verbindest es dann mit dem persönlichen. Diese Art von Kommunikation finde ich persönlich sehr gut und schaue regelmäßig (0,5 stündlich) nach, ob Updates upgedatet wurden.
Genug konstruktiv gepostet.
Im Prinzip will ich ja nur sagen, dass regelmäßiges Lesen deines Blogges für mich unerlässlich ist, und ich denke es stimmen alle zu, dass du damit auch ruhig weitermachen kanst.
Hi Alex, die Thailand-Einträge habe ich wirklich gerne gelesen. Trotz der Entfernung war man irgendwie fast live dabei. Ansonsten war es interessant auch anderen private Blogs zu lesen, egal ob man wieder ein paar Bilder gesehen hat oder auch einfach einen guten Gedanken von anderen mitnehmen konnte. Was ich auch damit sagen will, dass es mir ehrlich gesagt egal ist, wie Bilder auf anderen Websites belichtet oder sonstwas sind. Ich habe teil daran, was andere erleben. Und der andere hat wiederum Teil an meinem Leben. Und irgendwie geht es ja nicht darum, dass jeder professionelle Bilder schießen soll, sondern jeder könnte schreiben, was er ist und was ihn ausmacht. Wenn du Häuser baust, dann sieht man eben Häuserbilder und lustige Geschichten über Bauarbeiter, oder wie dich Gott bewahrt vor herunterstürzenden Balken. Bei anderen eben etwas Anderes. Dabei habe ich Bilder immer als Information und nicht als Vergleichsobjekt mit eigenen Werken gesehen.
Ich vermute einfach, dass die Blogszene zum größten Teil in die SocialNetworks umgezogen ist. Da sind nunmal jetzt alle und wo alle sind, da will man auch sein. Man kann sich da eine Profilseite einrichten und auch direkt Fotos hochladen. Was braucht man mehr. Den Rest erledigen die anderen User für einen, indem sie die letzten Partybilderköpfe verlinken. 😉 Und der Chef beim Vorstellungsgespräch hat auch sofort alle nötigen Informationen.
Wenn man das so betrachtet hat das Bloggen nur noch für fachspezifische Themen und zur Wissensvermittlung überlebt. Oder für ganz fleißige Hobbyautoren. Der anfängliche Hype ist größtenteils gewichen. Langsam wird mir alles etwas klarer.
Oder ist jemand anderer Meinung?
Hi Rudi,
ich schließe mich den anderen an: Dein Blog ist interessant, schön zu lesen und Co. Wo andere Blogs langsam verstauben, wird dein Blog ständig „geupdated“.
Seit ich deine Seite kenne, schaue ich regelmäßig vorbei und lese die Einträge und guck auch gerne deine Fotos an.
Ich persönlich bin nicht so der Blogschreiber. Ich lade lieber Bilder auf meiner HP hoch und schreibe ein paar Kommentare dazu.
Also, mach weiter so…
Gruß Lilli
darüber machen sich andere auch gedanken:
http://kaimueller.org/blogs-sind-schon-wieder-nicht-tot/
@Lilli: Schön, mal dich Leser etwas näher kennenzulernen. Freut mich. Bleib dran an der Fotografie.
@Benni: Danke für den Hinweis. Im Link sind sehr hilfreiche Erklärungsansätze zu finden. Dann ging mein Bauchgefühl ja doch schon in die richtige Richtung. Den Nischenansatz und die Vorausschau finde ich sehr interessant, weil es ein ähnliches Prinzip wie bei der freien Marktwirtschaft ist. Das regelt sich von allein ->siehe USA. 😉 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,591566,00.html
Also sicher wissen tu ich nicht, aber ich vermute dass die Punkte 1,3,5 den größeten Anteil haben. Ich schreibe ja auch nur halb-regelmäßig und wie du bestimmt gemerkt hast binn ich leicht im Rückstand. Ich denke der Zeit-/ Aufwandfaktor ist bei den meisten nicht ganz unwichtig. Vielleicht liegt es aber auch daran dass manche zu wenig „guten Zuspruch“ bekommen um sie zum weiter machen zu animieren. Mal unter uns gesagt, wenn du das bei mir nicht hin und wieder erwähnen würdest, wäre da vielleicht auch noch weniger los. 😉
Dass du mir bloß nicht auf die Idee kommst, mit dem Bloggen aufzuhören, hörst du!!!
Ok, übrredet, ich höre nicht auf. Die Diskussion hat mir auf jeden Fall eine etwas klarere Sicht verschafft. Danke für die Anmerkungen und den Zuspruch. Ich freue mich natürlich auch, wenn in Zukunft zu dem einen oder anderen Thema ein Austausch stattfinden kann und der Blog nicht nur als „Schaufenster“ angesteuert wird. Seid gesegnet indem, was ihr tut.