:: TV-Programme über P2P

Gestern bin ich zufälligerweise über einen Artikel gestoßen, wo das Championsleague-Finale erwähnt wurde und dass man die Ausstrahlung öffentlich online anschauen könne. Da habe ich das doch einfach mal ausprobiert und es hat wirklich prima funktioniert. Zwar nicht HDTV, aber schon ganz ordentlich. Und auf Englisch, aber das verstehe ich ja halbwegs. 😉 Theoretisch hat man gerade zu Sportsendungen über das Internet guten Zugang.

Ja, wie geht das denn?

Das Ganze funktioniert über die Peer-to-Peer-Technologie (kurz P2P), wie sie auch schon von Onlinetauschprogrammen a la Napster, Emule oder Bittorrent und neuerdings auch von Joost bekannt ist. Das heißt ich lade Datenpakete von Rechnern anderer, die ursprünglich von einem Streamingsender verteilt werden.

China läßt grüßen, denn die ganzen kleinen Tools, womit man die TV-Programme aus aller Welt empfangen kann, stammen von dort. China kauft die Rechte zur Ausstrahlung der TV-Sender, wobei diese dann über Filesharing wieder an die ganze Welt verteilt werden. Gebündelt über P2P unterstützt quasi jeder der Nutzer mit etwas Sendeleistung die weitere Verteilung der Daten. Alle Datenpakete, die dem Benutzer zum aktuellen Gucken gerade fehlen, werden von der Sendestation direkt angefordert.

Alle wichtigen Infos dazu findet man in diesem hilfreichen Chipartikel. Dort werden auch die Programme vorgestellt.

Und nun noch ein paar Fernsehzeitschriften und hilfreiche Links:
die-zwei-einen.de (Liste Fussballübertragungen)
myp2p.eu (Aktuelle Programmübersicht Sport)
ivytv.net (Fernsehprogramme aus aller Welt)
forum.digitalfernsehen.de (Hilfreiche Tipps zu aktuellen Live-Sendungen)
tvmix.net (Tabelle Kanäle/P2P-Programm)

Jetzt kommt natürlich die Frage auf: Darf man das? Nach meinen Recherchen gibt es dazu kein greifendes Gesetz, das es verbietet. Und solange es das nicht gibt und jeder TV-Sender seine Ausstrahlungsrechte ordnungsgemäß an andere Länder verkauft und andere in China wiederum den Stream rechtlich erlaubt ins Internet stellen dürfen, weil es sich an die Gesetze des Landes gehalten haben, gibt es dort keine anfechtbare Bestimmung. Die Gesetze für P2P-TV sind eben noch sehr lückenhaft. Die DFL ist natürlich sauer, hat aber noch keine Möglichkeiten. Siehe dazu das.

Also viel Spaß beim Gucken. Bis die Politiker mal wieder einen Riegel davor schieben. Aber bis dahin…GEZahlt? Nö, gestreamt… 😉 (Diese Aussage gilt nach Georgs berechtigtem Einwand nur bedingt, siehe meine Anmerkung dazu)

Ich übernehme mit diesem Artikel keine Haftung, falls sich dann doch mal etwas geändert haben sollte.

Kleines Fundstück am Rande: JCTV und dann auf Watch. Coole Musikvideos von Bands mit Texten über Gott, das Leben mit ihm und weiterem abwechslungsreichen Programm.

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3 Kommentare bisher

  1. Georg Mai 24, 2007 18:15

    Ich nutze das auch schon seit einiger Zeit. Besonders am Samstag wenn Bundesliga ist und nicht live im Free-TV übertragen wird.

    Qualität ist ganz okay. Außer die chinesischen Kommentatoren regen einen manchmal auf 😉

    Aber GEZ muss man eigentlich auch dafür zahlen. Ich meine nicht für den Stream sondern für das Gerät das empfängt.

    Hier mal der Link dazu: http://www.gez.de/door/gebuehren/gebueh … index.html

    Also bis dahin…

    Gruß Georg

  2. Rudi Mai 24, 2007 22:18

    Hi Georg,
    ich hatte einen englischen Kommentator, dann geht das noch.

    Nun zu deinem Einwand: Jein!

    Da wir keinen Fernseher aber ein Radio angemeldet haben, zahlen wir schon 5,52 Euro im Monat. Wer keine GEZ-Gebühr für ein Radio zahlt, für den gilt dann folgender Absatz:

    Die Gebührenhöhe für neuartige Rundfunkgeräte beträgt lediglich 5,52 Euro/Monat und wird nur dann fällig, wenn keine herkömmlichen Geräte angemeldet sind.

    Also im Klartext. Hat man einen PC mit Internetanschluss angemeldet, sind automatisch 5,52 Euro fällig. Hat man schon ein Radio angemeldet, ist es sowieso egal, denn ..aufgrund des eingeschränkten TV-Angebots im Internet werden die neuartigen Geräte allerdings nur mit 5,52 Euro veranschlagt, also den vergleichbaren Gebühren eines Radiogerätes.. Ist im PC aber eine TV-Karte drin, unabhängig von Internetanschluss muss das Ganze mit dem Fernseh-Satz von 17,03 Euro berechnet werden. Gerade noch mal davon gekommen. 😉

  3. Georg Mai 25, 2007 08:02

    jawohl so ist es richtig 😉

    Für mich erledigt sich sowieso das ganze. Meine Frau ist Studentin und bezieht Bafög. Von daher entfallen die GEZ- Gebühren sowieso…

    Aber diese Gebühren sind der reinste Witz. Aber das ist ja wieder ein anderes leidiges Thema.

    Wer erfahren will wofür man eigentlich GEZ zahlt und wieviel "die" einnehmen der kann sich ja mal paar Informationen holen:

    http://www.gez.de

    Gruß

    Georg

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