:: Rezept für ein kostengünstiges & mobiles Fotostudio

Man nehme die Zutaten

rühre kräftig um, studiere ordentlich strobist.com und verwandle seine Umgebung mit gleichmäßig ausgeleuchteten Models und viel mehr Möglichkeiten bei der Lichtgestaltung direkt vor Ort draußen, drinnen.

Vorteile:

  • relativ kostengünstig
  • keine lästigen Kabel
  • keinen externen Strom benötigt
  • Kompaktblitze verwendbar, variable Lichtgestaltung mit Filterfolien & Snoots
  • handlich

All das, was ich schon seit längerem suche und nun anfange zu Testen, ob es denn praxistauglich ist. Der Transmitter arbeitet mit Lichtreflexen, so dass man evtl. bei sehr starkem Sonnengegenlicht mal Aussetzer haben könnte, aber das lässt sich verkraften. Ansonsten holt man sich eben irgendwann Pocket Wizards. Portraits_026.jpg

Hier mal erste Versuche drinnen als Selbstportrait mit Auslösung in der linken Hand über Funkmaus des PC verbunden mit der Cam. 😉 Aufbau: von vorne rechts Reflektorschirm silber, von hinten oben links Blitz direkt mit Snoot. Ich werde demnächst mal erste Versuche draußen machen.

:: Fototour mit Benni und Georg

Letzter Sonntag war Premiere. Meine erste Fototour gemeinsam mit 2 anderen Fotobegeisterten, Benni Wolf und Georg Hermann. Bis jetzt bin ich immer alleine als Fotograf losgezogen.
Nach dem Mittagessen ging es los. Voller Motivation haben wir in der Paderborner Innenstadt Bilder geschossen, was das Zeug hält. Viele Leute haben schon dumm geschaut, als wir den 1,50m-Reflektor auspackten oder alle im Kreis sich gegenseitig knipsten. Wir haben viel rumexperimentiert, Erfahrungen ausgetauscht und gleichzeitig Model sowie Fotograf gespielt. Ich habe Einiges dazulernen können und es hat wirklich Spaß gemacht in der Gruppe.

Gegen Spätnachmittag funktionierten wir unser Wohnzimmer zum kleinen Fotostudio um, das wir aus Georgs „kleiner Lichtanlage“, Bennis Hintergrundstativ und einigen Reflektoren zusammengestellt hatten. Für Gesichtsportraits war es schon sehr gut geeignet. Bei Ganzkörperaufnahmen hat man jedoch schnell die Grenzen gespürt. Aber zumindest konnte man die Grundlagen etwas studieren und ausprobieren. Seht nun selbst das Making of und die entstandenen Ergebnisse. Alle Bilder sind lediglich belichtungskorrigiert, also fast Original. 😉


:: Passfotos selber machen

Update 06.04.06:
Das Personalausweis beantragen hat mit diesem Bild geklappt und ist also zugelassen. Für einen Reisepass wie schon in den Kommentaren erwähnt müssen genaue Richtlinien was Haltung, Dimensionen usw. eingehalten werden.
______________________________________________________________________________

Not macht erfinderisch. Mein Personalausweis muss neu beantragt werden. Was machen, wenn man keine aktuellen Passfotos zu Hause rumliegen hat? Habe kein Studio und keine Lust Geld auszugeben…aber dafür Adobe Photoshop (kurz PS), etwas Fotopapier, einen Drucker und ein bisschen Gehirn. 😉

Wenn ihr genauer hinschaut, ist das Autorenbild links oben identisch zum Passfoto. Wie man da hinkommt, möchte ich kurz zusammenfassend erläutern.

1. Foto heraussuchen. Man sucht sich ein geeignetes Foto heraus, was der typischen Passfoto-Ansicht entspricht mit dem Blickwinkel frontal oder leicht schräge Kopfhaltung. Natürlich sollte das Bild für den Druck später nicht gerade der Handyauflösung entsprechen. Halbwegs ordentliches diffuses Licht (am besten vom Fenster) sollte das Foto auch haben. Der Bildausschnitt hat später eine Auflösung von 413×531 Pixel. Man muss den Verschnitt drumherum natürlich auch noch berücksichtigen.

2. Bild in PS freistellen. Dazu die Passfotomaße 3,5 x 4,5 cm und Auflösung 300dpi in der Freistellwerkzeugleiste eintragen und gewünschten Bildausschnitt freistellen.

3. Person freistellen. Polygon-Lasso-Werkzeug wählen und einen Ausschnitt möglichst fein entlang der Oberkörper- und Kopfkante bestimmen. Bei Haaren ruhig etwas mutig sein und einfach ein paar abstehende Fusel abschneiden. Achtet beim Fotografieren, dass euch nicht gerade die Haare zu Berge stehen. Den Freistellungsausschnitt so gestalten, dass der überflüssige Teil des Bildes im Ganzen dasteht.

Ist die Auswahl erstmal bestimmt, Auswahl=>Auswahl verändern=>Auswahl abrunden mit 2 Px anwenden. So wirkt die Auswahl nicht so abgehackt und etwas flüssiger. Danach Auswahl=>Weiche Auswahlkante auf 1-2 Px anwenden. Je nach Bildgröße muss man ausprobieren, was besser aussieht. Es sollte nicht zu weich, aber eben auch nicht zu scharf ausgeschnitten werden. So erkennt man den Übergang später zum Hintergrund weniger.

Die Person auswählen über Auswahl=>Auswahl umkehren insofern sie es nicht schon ist und Ebene=>Ebene kopieren anwenden

4. Fotostudio-Hintergrund anlegen. Dazu in die Hintergrundebene gehen und mit dem Verlaufswerkzeug einen radialen Verlauf anwenden. Je nach Geschmack kann man da Weiß-Grau oder Weiß-Farbig nehmen. Am besten ist es, wenn der Verlauf hinter der Person mit Weiß oder Leichtgrau anfängt.

5. Nacharbeit. Erkennt man jetzt noch farbige oder schlecht ausgestellte Bereiche in der Person, wählt man die entsprechende Ebene und arbeitet mit einem kleinen weichen Radierer die schlechten Stellen nach.

6. Druck. Ich habe einfach die Passfotodatei über Bild=>Arbeitsfläche erweitert und mehrere Bilder angeordnet und es dann mit höchster Druckqualität und Fotopapier-Einstellung auf 10×15-Fotopapier durch meinen Drucker gejagt.

Voil