:: Christmasrocknight 2008 Fotos

CRN_2008_084.jpg

Die Christmas Rocknight (CRN) in Ennepetal mit der diesjährigen 29. Ausgabe ist das meinungsbestimmende Konzertfestival in der deutschen christlichen Musikszene schlechthin. Jeweils 1.500-2.000 Besucher an einem von beiden Konzerttagen sind schon eine Hausnr. Jedoch geht es gerade bei diesem Event nicht um die Masse, sondern um die vertraute Atmosphäre mit den Künstlern, was sich unter anderem auch an dem nicht vorhandenen Fotograben und der persönlichen Präsenz der Bands an den Ständen widerspiegelt. Jedes Jahr betonen gerade die amerikanischen Bands die außergewöhnliche Power und Begeisterung, die das deutsche Publikum deren Musik entgegenbringt.

Mit Georg bin ich am Freitag nach Wuppertal aufgebrochen, wo wir zunächst in das Art Fabrik Hotel eingecheckt haben. Für ein gutes Preisleistungsverhältnis bekommt man dort sogar in der untersten Kategorie kunstvolles Ambiente, kostenlos WLAN und Minibargetränke inklusive auf dem Zimmer geboten. Geheimtip ca. 10 km von Ennepetal entfernt, auch für Fotoshootings absolut geeignet.

An der Konzertlocation angekommen, war die erste Band auf der Mainstage gerade fertig. Aber nicht so tragisch. Für den Freitag hatten wir die Cams bewusst nicht ausgepackt und die Zeit in der Zuschauermenge genossen. Daher gibts von dem Tag auch keine Fotos. Absoluter Burner für mich waren Haste the Day und Disciple. Schöne Grüße an die Jungs aus Espelkamp, die ich das eine oder andere Mal „leicht“ angeschubst haben könnte! 😉 Hat mit euch ne Menge Spaß gemacht. Es ist für mich jedes Mal ein Phänomen, mit welcher Autorität Kevin von Disciple auf der Bühne spricht und die kurz zuvor aufgedrehten 2.000 Zuschauer beim Lesen aus der Bibel keinen einzigen Mucks von sich geben. Johannesevangelium Kapitel 14. Lest selbst, worauf es im Leben ankommt und was uns Christen erwartet. Müde und zufrieden ging der erste Tag mit einer 30-minütigen Zugabe von Disciple zu Ende.

Tag 2 begann recht spät. 😉 Warum nur? Nach einem ausgiebigem Brunch in der Wuppertaler Innenstadt hatten wir dieses Mal die Fotokameras beim Eintritt ins Haus Enneptal im Anschlag. Leider war der Backstage-Ordner dieses Jahr nicht so gnädig, unsere Ausrüstung neben der Bühne zu verwahren. Wir haben Fotos von HB, Breaking the Silence, Future of Forestry, Fireflight und Disciple Unplugged gemacht. Eigentlich wollten wir ein paar stimmungsvolle Konzertbilder schießen ohne den Anspruch, alle Bands im Kasten haben zu müssen. Für TFK und Project 86 gings dann wieder ohne Cam in die Menge…bei Project 86 hat die Puste aber nicht lange gereicht. Den Auftritt von Kutless haben wir genutzt, um etwas früher nach Hause zu kommen. 😉 Als persönliches Fazit kann ich nur sagen: Haste the day und Disciple haben mir am besten von der Stimmung gefallen. Danke für den Muskelkater. Am Samstag traten auffällig viele Bands mit Sängerfrauen hintereinander auf, was man auch eindeutig auf den Fotos sehen wird. Und Georg und ich hatten wirklich einen Riesenspaß mit der Musik und dem Fotografieren.

CRN_2008_224.jpg

Nun ein paar Eindrücke und Tipps für angehende Konzertfotografen. Gerade bei der CRN kann man nicht damit prahlen, der beste Konzertfotograf zu sein, weil man die tollste Ausrüstung oder das kreativste Auge hat. Gerade bei diesem Event kommt es auch sehr stark auf Kreativität in der Wahl des Standortes an.

  • Was bringen einem die Skills, wenn man nicht an die Bühne und damit auch nicht an die Musiker rankommt?
  • Was bringt dir das dollste Tele, wenn du durch Köpfe und Hände aus der Menge von hinten durchfotografieren musst und damit die Hälfte des Bildes schwarz wird, weil du eben auch nur höchstens so groß bist wie alle anderen auch?
  • Was bringt es, wenn überall, wo man die Bühne gut sehen kann (gerade hinten auf der Empore) Menschen dicht gedrängt stehen und du nirgendswo durchkommst?
  • Was kommt effektiv dabei heraus, sich mit 2 Cams durch eine pogende Menschenmenge zu kämpfen und seine gesamte Ausrüstung aufs Spiel zu setzen?

Genau, nichts. Jetzt kannst du frustriert ein paar mittelmäßige Bilder aus der hinteren Menschenmenge, wo weniger los ist, schießen oder dir eben ein paar Sachen als Fotograf einfallen lassen. Es folgt ein kleiner Bericht, wie ich versucht habe, aus den Randbedingungen das Beste herauszuholen.

  1. Versuche dich in kurzen Umbaupausen eines solchen Festivals durch die wartende Menschenmenge bis an die Bühne vorbeizutasten. Frage freundlich, ob du nicht noch einen Platz weiter aufrücken kannst. Und das immer wieder. Das erfordert Energie und Geschicklichkeit, aber wenn du ruhig erklärst, dass du nur ein paar Bilder schießen willst, klappt das in der Regel. Am besten leicht seitlich der Bühne mit dem Hintern auf die Kante setzen und die Beine ins Publikum hängen lassen. So störst du die anderen Zuschauer nur wenig und in der Mitte wird es bei härteren Bands sowieso unerträglich. Während des Konzerts kann man sich gut auf den Monitoren abstützen. Eine 2. Kamera kann man ebenfalls gut ablegen. Wenn du erst während der Show versuchst dich nach vorne zu mogeln, hast du kaum eine Chance.
  2. Postiere dich weiter hinten in der Menge und versuche dich auf Zehenspitzen zu stellen. 10 cm Höhe bringen schon Einiges, wenn man über die Köpfe hinweg die Musiker mit einem Tele fotografieren will. Man muss nur üben, die Kamera ruhig zu halten. Als kleinere Person vergiss diesen Hinweis.
  3. Halte dich leicht seitlich der Bühne in Nähe der Boxen auf. Hier hat man oft ohne große Probleme Möglichkeiten, die Frontsänger seitlich zu erwischen mit schönen farbigen Hintergründen. Man wird hier aber nie „freie Sicht“ im unteren Bildausschnitt haben.
  4. Suche dir einen Schlupfwinkel seitlich der Bühne in den Backstagebereich oder freunde dich mit den Backstage-Ordnern an. Die professionelle Ausrüstung ist oft dein „Ticket“. Verhalte dich unauffällig und störe keinen. Wenn du dich zwischen Technikern und anderen Musikern aufhältst, trete entschlossen auf. Wenn du in dieser Art und Weise ein paar Bilder gemacht hast, wirkt es für die meisten Beteiligten schon so als wenn du ein offizieller Fotograf wärst. Der Blickwinkel von der Rückseite der Bühne liefert einfach neue Perspektiven, die kein Zuschauer einfangen wird und man kann auch das Publikum in die Motive gut einbinden.
  5. Hole dir aus der Cafeteria einen Stuhl oder eine Cola-Kiste und stelle dich etwas weiter hinten oder seitlich hin, wo noch genügend Platz ist, damit dich keiner mit dem Stuhl umrennt. Habe ich dieses Mal 2x gemacht und das klappt super. Man kommt über alle Köpfe drüber hinweg und hat freie Sicht auf die Musiker. Wenn man dann noch ein T-Shirt mit seiner Webseite anhat, ist das schon fast wie eine Werbe-Litfaßsäule. 😉
  6. Suche dir weiter hinten einen erhöhten Standpunkt für Totalaufnahmen der Bühne. z.B. war die komplette Empore voll mit Leuten und unmöglich selbst noch hochzukommen. Neben der Empore befand sich ein kleiner Gang, so dass ich erst 1,50m an der Außenseite des Geländers hochgeklettert bin. Ein Bein blieb auf der Empore stehen. Mit dem anderen habe ich mich horizontal gegen die Wand abgestützt. Man muss hier und da etwas wagen, um bessere Positionen zu erwischen. Und mit der Zeit lernt man auch auf Zehenspitzen oder in solchen Haltungen eine ruhige Hand zu behalten.

Und nun viel Spaß mit den Ergebnissen der Christmasrocknight 2008 in der ->Fotogalerie

:: Fotos vom Mosaik Sommerfestival 2008

Sommerfestival_Rudi_117.jpg

Lang, lang ist es her – das letzte Konzert. Hochzeitsfotografie ist sehr anspruchsvoll und mit vielen Emotionen verbunden, aber DA LÄUFT KEINE GUTE MUSIK nebenbei! 😉 Konzertfotografie ist für mein Herz immer noch die Königsdisziplin. Da kommen alle Eigenschaften der Fotografie innerhalb von Sekundenbruchteilen zusammen und entscheiden ob ein Bild was wird oder nicht: Lichtführung, Ausdruck des Musikers, Bildaufbau, Bewegung, Schärfepunkt, Hintergrund. Und in dem Moment muss man DA sein und abdrücken…

Im Team mit 4 Fotografen haben wir uns dieses Mal für Mosaiksound im Konzertgraben und in der Zuschauermenge verschanzt, stets auf der Lauer nach stimmungsvollen Bildern von den Hauptakteuren des Mosaik Sommerfestivals 2008. Trotz der schwachen Besucheranzahl für ein Festival dieser Größe hatte man nicht das Gefühl, dass die Bands oder Zuschauer einen Gang zurückgeschaltet hätten. Im Gegenteil: die Bühnenshows sprühten nur von Energie und färbten stark auf das Publikum ab.

Gegen 16 Uhr startete die holländische Ska-Band „Make Up You Mind“ das musikalische Feuerwerk mit Papierschnipsel-Kanonen! Ska macht einfach viel Freude. Ein gelungener Einstieg. Danach hatte „Sarah Kelly“ ihren Auftritt gemischt aus Balladen und teils rockigeren Songs. Sie verlieh mit ihrem Charisma und den Tanzeinlagen jedem Song eine eigene Note. Für mich als Überraschung des Abends war der darauffolgende Auftritt. „Stellar Kart“ im typisch amerikanischen Klamotten-Outfit brachten das gesamte Publikum zum Mitmachen. Einer der Gitarristen lief mitsamt Musikinstrument ins Publikum und scharrte die rockende Menge um sich. Punkrock ganz nach meinem Geschmack. Auch die mutmachende und motivierende Art des Leadsängers für den Glauben an Jesus Christus macht mir die Band sympathisch.

Musik_051.jpg

Noch einen drauf setze „Fireflight“, denen man mittlerweile das professionelle Business abspürt. Die aktuellen Promo-Fotos sehen so richtig genial bearbeitet aus und zu ihrem aktuellen Song „Unbreakable“ haben sie eine Aktion am Laufen, wo Leute über ihren Glauben und schwierige Lebensumstände berichten können. Es ist ja schon eine Ausnahme, dass Frauen überhaupt heutzutage in Nu-Metal-Bands mitmischen, aber wie man einen 45-minütigen Rockauftritt auf hochhackigen Schuhen hinlegen kann ist schon beeindruckend. Auf jeden Fall ein Hingucker. Es hat einfach Spaß gemacht die 5 Musiker in Aktion zu fotografieren. Außerdem das beste gemischte Licht des Abends. Als Headliner schloss „Sixpence None The Richer“ das Festival. Eine schöne Stimme, aber meiner Meinung ist die gute Frontfrau etwas in die Jahre gekommen. Bei einigen Besuchern zeigten sich bei den eher sanften Pop-Indie-Klängen nach dem Fireflight-Dynamit leichte Müdigkeitserscheinungen. 😉 So klang das gut organisierte Event ruhig aus…

Als Fototeam haben wir zum ersten Mal in dieser Besetzung agiert. Die „Neuen“ hatten einen guten Einstand und wir sind nun gewappnet für das Megaevent des Jahres: Casting Crowns im Gerry-Weber-Stadion (Der Vorverkauf läuft gut. Tickets sichern!). Das wird alles eine Stufe dicker!

Sommerfestival_Rudi_057.jpg

Zeit zum Bildergucken. Bei dem einen oder anderen Fotografen (Foto v.li. Manuel, Georg, Benni, ich) wird es vielleicht demnächst auf den persönlichen Seiten einige Eindrücke zu sehen geben. Und natürlich eine komplette Auswahl aller Bilder bei Mosaiksound direkt auf der Homepage. Habt etwas Geduld…die Bilderflut muss erstmal zusammengefahren werden.

Um das Warten etwas zu verkürzen findet ihr vorab schon eine Auswahl meiner Bilder in der ->Galerie

Viel Spaß.

Falls du auch Spaß an Veranstaltungsfotografie hast, in der Gegend OWL wohnst und vielleicht bei Konzerten wie diesem, dessen Musiker Werte der Bibel vermitteln, in einem Fototeam mitmachen möchtest, dann bewirb dich unverbindlich bei mir im Kontaktformular.
Vielleicht hast du auch schon ein kleines Bilderportfolio im Internet. Dann ruhig mit angeben. Mädchen oder Junge egal. Ich sag einfach mal: „Mädels, vor!“ Ich kann noch nichts versprechen, aber vielleicht wird es für dich in Zukunft Einsatzmöglichkeiten bei christlichen Organisationen geben, wo du deine Fähigkeiten für Gott einsetzen und verbessern kannst. Schulungen sind auf längere Sicht in Planung. Und wenn du dich danach allein dafür engagierst, dass deine christliche
Gemeinde oder lokale Jugendgruppe schöne Bilder von ihren Veranstaltungen bekommt. Dann ist das ein sehr wichtiger Beitrag in der Öffentlichkeitsarbeit für Gottes Reich auf dieser Erde! Na, neugierig geworden?!

:: Ankündigung Mosaik Sommer Festival 2008

Noch knapp eine Woche. Dann startet am 17.08.08 das in diesem Jahr bisher größte christliche Musikevent in Ostwestfalen-Lippe. In Zusammenarbeit präsentieren Mosaik und Maiday hochkarätige Bands aus Übersee (USA) und unterm See (Holland! 😉 ). Der Veranstaltungsort für das Mosaik Sommer Festival 2008 wird wieder die Lipperhandhalle in Lemgo sein, in der schon Mosaik-Konzerte mit Hillsong-UnitedDelirious! und das bekannte Maiday stattfanden.

Beginnen wird das Festival Make Up your Mind mit fröhlichem Gute-Laune-Ska. Für alternativen Rocksound sorgen die Bands Stellar Kart und Fireflight. Fireflight trägt ganz aktuell mit ihrem Song „Unbreakable“ zu dem offiziellen Musiksampler der olympischen Spiele in China bei. Sarah Kelly ist an diesem Abend für die etwas leichteren Rock- und Pop-Klänge verantwortlich. Mit Sixpence None The Richer haben die Veranstalter einen tollen Headliner an Land gezogen. Bekannt wurde die Pop-Indie-Band durch die Songs „Kiss Me“ (1999 verwendet im Film „Eine wie keine“, Originaltitel „She’s All That“) und „There She Goes“, ein Cover des Hits der La’s.

Also – wer Lust auf ein Megaevent der Extraklasse bekommen und noch keine Karten bestellt hat, sollte ganz schnell welche im Vorverkauf ergattern! Oder vielleicht hoffen, dass es an der Abendkasse noch Tickets gibt…

Im Fototeam bin ich dieses Mal mit Manuel, Benni und Georg unterwegs. Zusätzlich zu der offiziellen Seite von Mosaiksound wird es bestimmt das eine oder andere Foto auf den Fotografen-Internetseiten geben…wir sehen uns dann am Sonntag! Nicht zu spät kommen, wir fangen pünktlich an…

Nachtrag: Der Artikel von Helmut spricht mir aus der Seele und ich hoffe, dass es ein LAUTES Konzert wird! LAUTER Lob für Gott (Na, Wortspiel bemerkt?! 😉 ). Geflüstert wird zuhause…