Dieses Wochenende bin ich ganz spontan an einen Ort gefahren, wo ich schon 4 Jahre nicht mehr war und einen Großteil meiner Kindheit/Jugendzeit in guter Erinnerung verbracht habe. Vielleicht kennt der eine oder andere diesen Ort, das christliche Freizeitheim Siegwinden in der Nähe von Bad Hersfeld inmitten der freien Natur auf einem Hügel. Zur Zeit sind wieder Sommerfreizeiten und es hat sich gelohnt für ein paar Tage dort gewesen zu sein.
Ich habe sehr viele alte Bekannte an nur einem Wochenende getroffen, mit denen man zig Freizeiten als Teilnehmer zusammen verbracht hat und die jetzt selber Leiter sind. Plötzlich sind 10 Jahre rum und wenn man wieder so etwas Freizeitatmosphäre mitbekommt ist es so als wäre es gestern gewesen. Wir haben an drei Tagen köstlich gelacht und uns viele alte Schoten erzählt.
Seit ich 5 oder 6 Jahre alt bin ist dieser Ort mein zweites Zuhause gewesen. Mindestens an 10 Sommern war ich dort aktiv dabei als Kind, Teenie, Jugendlicher oder Helfer. Ich habe es geliebt, christliche Kinderlieder lauthals zu singen, nachts Streiche zu spielen, liebe Menschen kennen zu lernen und bis spät in die Nacht zu quaseln, Nachtwanderungen durch den Wald zu machen, in der freien Natur die Bibel zu lesen und mit Gott zu reden. Wie der Slogan auf einem Werbeprospekt ging es mir all die Jahre: „Dem Himmel ein Stück näher“. Es war und ist immer noch besonderer Ort. Dort habe ich als Kind zum ersten Mal verstanden, dass es nichts Besseres auf der Welt gibt, als mit Jesus Christus an meiner Seite im Alltag zu leben.
Mit fast jedem Bild in der Galerie verbinde ich eine ganz besondere Geschichte in meinem Leben. Es hat sich viel geändert. Das alte Haus aus den 50er Jahren ist im letzten Jahrzehnt ersetzt worden. Einige liebe Menschen setzen sich schon seit 20, 30, 40 Jahren dort ein.
Hochachtung! Jedes Jahr kommen Hunderte Helfer und opfern ihr Geld, Zeit und Kraft für die Kinder und Jugendlichen, um am Ende nicht unbedingt körperlich erholter aber seelisch bis oben hin ausgefüllt nach Hause zu fahren. Warum? Weil viele Kinder (oft aus kaputten Elternhäusern oder ohne wahre Perspektive im Leben) die Wärme und Liebe von Jesus Christus gespürt haben und nun von ihm über beide Ohren strahlen. Gänsehaut…
Natur ist für Kinder heutzutage ein Fremdwort. Dort vergisst man, dass es Internet, Handys, Radio und jegliche Art von Medien gibt, weil das eben ehrlich gesagt nicht wichtig ist. Einfach mal auf eine Wiese legen auch wenn „eklige“ Käfer im Gras krabbeln, einfach mal eine Wasserschlacht machen, einfach mal mit vielen anderen zusammen Gott als Dankeschön Lieder singen, einfach mal Kind oder Jugendlicher sein, so wie Gott ihn sich gedacht hat. Einfach mal nicht vor irgendeiner Glotze verblöden. Klug ist der, der für sich und seine Kinder in wirklich sinnvolle Lebensstunden investiert!
Gott sei Dank für diese kostbare Zeit in meinem Leben! Keine Sekunde möchte ich missen…hier sind ein paar davon. Zur Galerie